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Koi, Ernährung und Fütterung

Wie alle Mitglieder der Familie der Karpfenfische sind KoiOmnivore (Allesfresser) und verschlingen praktisch jede Nahrung, diesie in einem Stück verschlucken können. Sie habendabei kein Gefühl, was gut oder schlecht für sie istoder wann sie aufhören sollten zu fressen. Als Besitzer liegtes also an Ihnen, durch ausreichende und abwechslungsreiche Zufuhr an Koifutter für dieGesundheit Ihrer Fische zu sorgen. Inzwischen wird Koifutter auch hierzulande invielfältiger Form und Zusammensetzung angeboten.

Vergleich zu frei lebenden Koi

Der pflanzliche Anteil der Nahrung in freier Wildbahn lebenderKoi besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen und Algen.Proteinhaltige Nahrung wie Insekten, Krebstiere oder Würmerfinden die Fische im Gewässerboden, den sie mit ihren Bartelnaufwühlen und nach Kleintieren absuchen. Ihr Speiseplan istdabei stark abhängig von den Umweltbedingungen, in denen sieleben. Der Großteil ihres Futters ist jedoch Lebendfutter.

In einer künstlichen Umgebung, in der das Wassergefiltert wird, um ein gewisses Reinheitsniveau aufrechtzuerhalten,entfällt ein Großteil dieser natürlichenNahrungsvorkommen und der Koi wird abhängig von dem ihmbereitgestellten Futterangebot. Dabei kann sich Art und Menge desdargebotenen Koifutters in zweierlei Hinsichtauf das Wohlbefinden Ihrer Fische auswirken. Un- oder schlechtverdauteNahrung aufgrund zu großer Futtermengen gelangt wiederzurück ins Wasser und kann dieses verschmutzen. Dagezüchtete Koi dabei meist in sehr viel kleinerenGewässern als ihre frei lebenden Artgenossen leben, kann diesstarken Einfluss auf die Wasserqualität haben und so nicht nurdirekt, sondern auch indirekt die Gesundheit Ihrer Fische beeinflussen.

Füttern in Abhängigkeit derWassertemperatur

Da Koi wie fast alle Fische zu den wechselwarmen Tierenzählen, hängt ihre Körpertemperatur unddamit auch Stoffwechsel, Immunsystem, Fressverhalten u.v.m. von derUmgebungstemperatur des Wassers ab. Koi verfügen überkeinen komplexen Magen wie Menschen oder viele Tiere, sondern nurüber einen einzigen, geraden Schlauch, in dem dieNährstoffe aus der Nahrung extrahiert werden. Siekönnen daher nur eine begrenzte Menge an Futter auf einmalverdauen. Mit sinkender Wassertemperatur verlangsamt sich derStoffwechsel der Fische und damit auch die Fähigkeit, Nahrungadäquat zu verwerten. Unterhalb einer gewissen Temperatur kannder Koi gar nicht mehr oder nur noch teilweise verdauen; Reste werdenausgeschieden und verschmutzen dabei das Teichwasser.

Mit sinkender Wassertemperatur sollte ebenso der Proteingehaltder Nahrung gesenkt werden, da dies die Verdauung erleichtert und dieMenge an Abfallprodukten reduziert. Koi benötigen Proteine zumWachstum, zur Regeneration und zur Fortpflanzung. Daher sollte derProteingehalt bei steigender Temperatur ebenso wieder angehoben werden.

Auch die Anzahl der Fütterungen ist von derTemperatur abhängig. Bei niedrigen Temperaturengenügt es, einmal alle ein oder zwei Tage zu füttern.Die Anzahl der Fütterungen sollte dabei langsam mit derTemperatur angehoben werden auf bis zu 6-8 Fütterungentäglich. Dies kann natürlich nur als grobe Faustregelgelten, da unzählige Umweltfaktoren miteinbezogen werdenmüssen. Eine genaue, verbindliche Aufstellung nachTemperaturen kann daher an dieser Stelle leider nicht gegeben werden.

Bei Extremtemperaturen unter 10°C sollte dieFütterung am Besten ganz ausgesetzt werden. Unter gewissenUmständen kann es allerdings vorkommen, dass die Sonne dasWasser erwärmt und das Fressverhalten der Koi auslöst(„triggert“). Sollte Ihr Koi Sie um Futteranbetteln, verfüttern Sie ihm bestenfalls eine aufWeizenkeimen basierende Kost ein bis zweimal pro Woche. Unterhalb einerWassertemperatur von 4,5°C sollten Sie aber auf jeden Fall aufeine Fütterung verzichten, die Störung schadet mehr,als dass sie Ihrem Koi nutzt.

Auf der anderen Seite der Skala können Temperaturenvon über 30°C gefährlich für IhreFische werden. Der Stresslevel nimmt zu und der Sauerstoffgehalt desWassers ab. Versuchen Sie, das Wasser zu kühlen, indem Sie esteilweise austauschen oder sonnenbeschienene Partien vor der Sonneschützen. Verfüttern Sie nur morgens oder abends aufWeizenkeimen basierende Nahrung in Mengen, die der Fisch in 1-2 Minutenfressen kann.

Nahrungsangebote

Die meisten Qualitätsfutter auf dem Markt bieten einegute Zusammensetzung aller nötigen Nährstoffe, dieIhr Koi für sein alltägliches Lebenbenötigt. Die genauen Zusammensetzungen sind dabei durchausverschieden; so kann es vorkommen, dass eine Kost mehr oder wenigereines bestimmten Vitamins oder Minerals enthält als eineandere. Daher kann es ratsam sein, die Nahrung ab und an zu wechselnoder zu ergänzen, um alle Bedürfnisse Ihrer Koi zubefriedigen.

Da Koi sich aber gern und schnell an ein Nahrungsangebotgewöhnen und neue Angebote dann oft unbeachtet lassen, ist esbei einem Nahrungswechsel stets ratsam, diesen langsam zu vollziehen.Mischen Sie am besten zunächst Teile der neuen Nahrung unterdie alte, dem Koi bekannte und steigern sie diesen Anteilallmählich.

Grundnahrung

Die Grundnahrung sollte über das Jahr gesehen denwesentlichen Bestandteil der Ernährung ausmachen. Idealerweisebesteht die Grundnahrung aus einem balancierten Gemisch allererforderlichen Nährstoffe. Der Proteinanteil sollte zwischen30 und 35% liegen und einer der drei Hauptbestandteile sollteFischmehl, Krabbe oder Krill sein.

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Weizenkeimkost

Da auf Weizenkeimen basierende Kost für Ihre Koileicht verdaulich ist, wird diese speziell bei niedrigeren Temperaturengerne verfüttert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dasssich übriggebliebene oder unverdaute Nahrungsanteile im Wasservergleichsweise schnell auflösen und das Wasser so wenigerschnell verschmutzen als andere Nahrungsmittel.

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Wachstumskost

Wachstumskost sollte nur bei hohen, warmen Temperaturenverfüttert werden, wenn der Stoffwechsel der Fische starkgenug ist, den hohen Proteinanteil der Nahrung zu verarbeiten. AchtenSie beim Verfüttern von Wachstumskost darauf, dass die anderenNährstoffe auf Dauer nicht zu kurz kommen, auch sollten SieWachstumskost nicht über zu lange Zeiträumeaufrechterhalten.

Lebendfutter

Die Fische genießen Lebendfutter ab und zu sehrgerne, auch wenn Sie Ihre Koi nicht mit Lebendfutter allein versorgensollten oder Lebendfutter als Grundnahrung verwenden sollten.Regenwürmer stehen dabei das ganze Jahr weit vorne in derFavoritenliste Ihrer Koi, aber auch über Garnelen oderHerzmuscheln freuen sie sich. Auch viele Insekten wieMehlwürmer, Larven oder Grillen mit weicher Panzerung sindgerngesehene Gäste in Ihrem Teich. Lebendfutter ist reich anProtein und ein kleines Leckerli sichert Ihnen darüber hinausschnell die Gunst und Zuneigung Ihrer Fische.

Frischfutter

Koi lieben viele frische Lebensmittel, die Vitamine undMineralien enthalten. Folgende Lebensmittel (exemplarisch)können Sie Ihren Koi zwischendurch als kleine Leckerliverfüttern, als ständige Grundnahrung eignen sie sichallerdings nicht.

- Kopfsalat

Wenn Sie die ersten Male Kopfsalat verfüttern,sollten Sie die Blätter zunächst selbst mit der Handzerkleinern und die kleinen Teile in den Teich geben. Haben sich IhreFische erst einmal an den Kopfsalat gewöhnt, könnenSie auch einen ganzen Kopf auf einmal verfüttern; die Koiwerden dann selbstständig beginnen, Teile von dem Salatabzuzupfen. Nachdem alle Blätter gefressen wurden, sollten Sieden verbleibenden Rest wieder aus Ihrem Teich entfernen.

- Orangen

Orangen sind ein exzellenter Vitamin C-Lieferant, was denStresslevel Ihrer Koi reduziert und ihr Immunsystem stärkt.Schneiden Sie die Orange in Scheiben und geben diese in den Teich. DieKoi werden das Fleisch der Orange langsam herauszupfen; die abgenagtenSchalen sollten Sie dann wieder aus dem Teich entfernen.

Farbverstärkende Kost

Gerade vor Präsentationen Ihrer Koi könnenSie auch farbverstärkende Kost verfüttern, um dievolle Farbpracht Ihrer Koi zu entfalten. Karotin unterstütztrote Pigmentierung, aber wenn die Konzentration an Karotin zu hoch ist,verfärben sich sogar weiße Pigmente langsam inRichtung rosa. Eine Beimischung von Spirulina platensisverstärkt ebenso die rote Pigmentierung, ohne dabei allerdingsauch weiße Pigmente zu beeinflussen. Nahrung, die dieseZusatzstoffe enthält, wird inzwischenregelmäßig an Koi verfüttert, meistens etwaeinen Monat pro Jahr, oft im September. Viele Verkäuferverwenden dieses Futter, bevor die Fische auf den Markt gehen, um diebesten Farben der Fische hervorzubringen und so die besten Resultate zuerzielen.

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Was Sie auf keinen Fall füttern sollten

Auf keinen Fall sollten Sie Weißbrot, Bohnen,Erbsen, Reis, Korn oder Vogelfutter verfüttern.Weißbrot kann geringe Mengen an Bleichmittel enthalten;ebenso kann der Koi die harten Schalen von Bohnen, Erbsen oder Kornnicht verdauen.

Faustregel für Fütterungsmengen

Koi, die kleiner als 20cm Länge sind, sollten etwa 5%ihres Körpergewichts an Futter erhalten, Koi oberhalb einerLänge von 20cm etwa 2 % ihres Körpergewichts.Alternativ können Sie sich in der Futtermenge auch daranorientieren, wie viel Ihr Koi in ungefähr 5min fressen kann.

Orientieren Sie sich bei der Auswahl derFuttergröße an Ihren kleinsten Fischen. Wenn Siegroße und kleinere Fische zusammen halten, könnenSie auch eine Mischung aus großem und kleinem Fressenverfüttern, aber achten Sie immer darauf, dass auch diekleinen Koi gut im Futter stehen.

Vorsicht vor Überfütterung

Um Ihre Koi nicht zu überfüttern,füttern Sie besser kleinere Mengen in kürzerenZeiträumen, als zuviel auf einmal. Zuviel Futter wird IhremKoi nicht notwendigerweise schaden, aber dasüberschüssige Futter wird nicht vollständigverdaut und die Abfallprodukte verschmutzen das Teichwasser.

Sollten Sie jemals unberührtes Futter in Ihrem Teichschwimmen sehen, entfernen Sie es am besten sofort. Das Futter zersetztsich im Wasser und produziert Toxine, die die Wasserqualitätmindern und Ihren Fischen schaden können.

Füttern per Hand

Wenn Sie sich für die täglicheFütterung ein wenig mehr Zeit nehmen wollen, kann es einefür beide Seiten lohnende Erfahrung sein, das Futter bei dertäglichen Fütterung immer an derselben Stelle IhresTeiches langsam und liebevoll zu platzieren. Der Koi wird sich an dieseRoutine über die Zeit gewöhnen und immer zutraulicherwerden.

Koi sind menschenfreundliche Fische und gewöhnen sichrasch an die Person, die ihnen regelmäßig Futter zurVerfügung stellt. Nach einer gewissen Zeit können siesogar darauf abgerichtet werden, das Futter direkt aus der Hand zufressen.

(Tipp: Koi lieben Knoblauch und fühlen sich von jedemFutter angezogen, das mit Knoblauch überzogen wurde. Knoblauchkann eine gute Hilfe sein, Ihren Koi zu ermutigen, direkt aus IhrerHand zu fressen.)

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