Kleinlebewesen – Fischfutter für Koi & Aquarienfische

Viele Aquarianer und Gartenteichbesitzer finden eine Versorgung ihrer Fische allein mit Fertigfuttermitteln unzureichend und sorgen gerne für eine oder andere Abwechslung. Neben den extra für die Tiere gekochten Speisen oder leckerem Gemüse füttern sie ihre Kois oder Aquarienfische mit diversen Kleinlebewesen. Welche Vorteile bietet die Fütterung mit Gammarus, Artemia oder zum Beispiel Mehlwürmern? Was ist dabei zu beachten?

Seidenraupen kaufen

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Welche Kleinlebewesen gehören zur artgerechten Versorgung von Fischen, wie werden diese zubereitet? Folgender Beitrag versucht Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema „Fische Füttern mit Kleinlebewesen“ zu geben.

Die Artikel zu den einzelnen Kleinlebewesen als Fischfutter für Teich und Aquarium finden Sie hier:

Kleinlebewesen: Vorteile und Probleme

In der Tat, warum soll neben dem ausbalancierten und hochwertigen Trockenfutter, das in mehreren Formen vorliegt und den Fischen gut schmeckt, noch ein anderes Futter gegeben werden? Wir haben für Sie die wichtigsten Argumente pro Kleinlebewesen als Futtertiere zusammen gestellt:

  1. Kleinlebewesen wie Tubifex, Nauplien oder Bachflohkrebse sind per se eine artgerechte Nahrung. In der freien Wildbahn finden die Fische keine Pellets oder Sticks, sondern Insekten, kleine Wassertierchen oder Larven;
  2. Kleinlebewesen liefern alle relevanten Nährstoffe und Vitamine. Proteine, Fette, Ballaststoffe und Mineralien – in den kleinen Organismen ist alles vorhanden;
  3. Kleinlebewesen werden ohne jeglichen Zusatz von chemischen Stoffen und Konservanten zubereitet. Mehr dazu weiter unten;
  4. Kleinlebewesen wecken den Jagdinstinkt von karnivoren oder omnivoren Fischen (die auch die absolute Mehrheit der Aquarien- oder Gartenteichbewohner stellen). In dieser Hinsicht sticht verständlicherweise das Lebendfutter hervor. Doch auch die gefrosteten oder gefriergetrockneten Kleinlebewesen besitzen diese Eigenschaft, denn sie animieren durch ihre Form und Geruch die Fische zum Jagen;
  5. Manche Kleinlebewesen lassen sich ziemlich einfach daheim züchten, wodurch die Futterkosten reduziert werden. Genauer können Sie sich unter anderem über eine Zucht von Artemia salina und Mehlwürmern in unseren Specials informieren.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Tiere mit einer oder anderen Art von Kleinlebewesen zu verwöhnen. Doch neben den Pluspunkten soll auch auf einige Probleme im Zusammenhang mit den Kleinlebewesen hingewiesen werden:

  1. Kleinlebewesen sind lediglich als eine Nahrungsergänzung zu empfehlen. Die Futtermittelanalyse beweist, dass es sich dabei größtenteils um proteinreiche und oft auch übermäßig fetthaltige Nahrung handelt. Ein Blick auf das natürliche Habitat der Fische zeigt: An solche Nahrung kommen die Tiere nur relativ selten heran. Kleinlebewesen stellen nur einen kleinen Teil der täglichen Kost dar;
  2. Bei der Versorgung mit Kleinlebewesen besteht die Gefahr der Überfütterung, besonders weil der Preis recht günstig und der Appetit der Fische groß ist;
  3. Das energiereiche Futter kann nur in der warmen Jahreszeit, doch wiederum nicht während der Hitzeperioden, optimal verwertet werden;
  4. Die Futterqualität hängt im Wesentlichen von dem Fangort oder von der Zuchtanlage ab. Nur Futtertiere, die aus sauberen Gewässern oder aus einer kontrollierten Zucht stammen, verhelfen den Fischen zur guten Gesundheit und halten die Tiere fit. In diesem Zusammenhang ist zum einen davor abzuraten, die Futtertiere selbst in Tümpeln zu erbeuten, und zum anderen sei hier vor dem Kauf von Billigware bei einem nicht zertifizierten Händler gewarnt.

Grundsätzlich möchten wir Sie ermutigen, Ihre Fische mit Kleinlebewesen zu füttern. Das ist ein natürliches Futtermittel, eine gute Möglichkeit, die Tiere artgerecht zu ernähren und ihnen auch Freude zu machen.

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Kleinlebewesen – die Auswahl ist riesig

Rote Mückenlarven kaufen

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Wir möchten Ihnen einige Arten vorstellen, die am häufigsten als Futtertiere angeboten werden. Manche davon werden in einzelnen Beiträgen ausführlich vorgestellt, auf diese Arten gehen wir hier nur in knappen Worten ein.

  • Artemia salina und ihre Nauplien. Die Salzkrebse Artemia werden gerne als Urzeitkrebse bezeichnet, da sie seit Jahrmillionen die Salzgewässer unseres Planeten bevölkern. Die Krebstiere, deren Körperlänge höchstens zwei Zentimeter beträgt, sind eine eiweißreiche Nahrungsquelle mit einem mäßigen Fettgehalt. Artemia Krebschen lassen sich aus Dauereiern einfach daheim ausbrüten. Es dürfen sowohl ausgewachsene Salinenkrebse, als auch ihre Larven, Nauplien, verfüttert werden. Dekapsulierte Dauereier stehen als Futtermittel den Nauplien in nichts nach. Darüber hinaus sind tiefgerorene Artemia salina im Handel erhältlich. Dieses Futtermittel ist ideal für die Aufzucht und als Nahrung für kleinere Fischarten geeignet.
  • Bachflohkrebse (Gammarus pulex und Gammarus fossarum) besiedeln unter anderem mitteleuropäische Gewässer und gelten als ein wichtiger Bioindikator: Die Gammariden sind fast ausschließlich in sauberen Gewässern zu treffen. Die bis zu zwei Zentimetern große Futtertiere sind proteinreich, aber nicht allzu sehr fetthaltig. Gammarus gibt es als Lebendfutter zu kaufen, doch vorwiegend werden die Bachflohkrebse tiefgefroren oder getrocknet (gefriergetrocknet) angeboten. Das ist ein hochwertiges Futter für mittelgroße und große Fische, nicht zuletzt Kois oder Störe.
  • Bosmina longirostris ist der wissenschaftliche Name vom Weiher-Rüsselkrebs, einem im Schnitt nur einen halben Millimeter großen Krebstier. Die Bosmiden bilden einen Teil des Planktons und ernähren sich von Phytoplankton und Protozoen. Diese Krebstiere, die im Zoohandel als Frostfutter angeboten werden, sind aufgrund ihrer mikroskopisch kleinen Größe ein geeignetes Aufzuchtfutter. Indes ist ihr Nährstoffgehalt mit etwa 2,5 Prozent Protein recht gering, so dass dieses Futter beim Herstellen mit Fischöl, Mineralien und Vitaminen angereichert wird. Wichtig: Beim Auftauen ein sehr engmaschiges Sieb oder Mull verwenden, sondern wird der große Teil der Bosmiden weg gespült.
  • Cyclops oder Hüpferlinge (Cyclops strenuus) sind fast ausschließlich als Frostfutter erhältlich. Diese bis zu 1,5 Millimeter große Krebstiere ernähren sich von Rädertierchen und Phytoplankton und stellen ein hochwertiges Futter nicht nur für Jungfische, sondern auch für mittelgroße Fische dar. Wenn Sie im Handel lebende Hüpferlinge entdecken, können Sie sogar mit der eigenen Cyclops-Zucht starten. Dafür werden ein bis zu 15 Liter großes Becken, eine Luftpumpe und Heizstab benötigt. Erfahrungsgemäß vermehren sich die Cyclops bei Wassertemperaturen von 20-22 Grad recht zügig, wenn sie mit etwas vorher eingeweichten Trockenhefe oder Flockenfutter zugefüttert werden. Wenn das Becken nach einiger Zeit kippt, was sogar bei einer gewissenhaften Pflege passieren kann, ist die Zucht von Neuem zu starten. Die Hüpferlinge sind mit Vorsicht zu verfüttern, weil die Überlebenden zu einer Gefahr für die sehr kleinen Jungfische werden können. Diese Krebstiere sind nämlich kleine Räuber.
  • Daphnia pulex. Daphnien sind kleine (Körpergröße zwischen einem und fünf Millimetern) Krebstiere. Ausgestattet mit einem Chitinpanzer und fünf Paaren weichen ungeschützten Beinen, leben die Daphnien in heimischen Süßwassergewässern und ernähren sich von Bakterien und Mikroalgen. Die Daphnien vermehren sich sowohl ungeschlechtlich, als auch geschlechtlich, wobei sie unter anderem Dauereier bilden können, die eine lange lange Trockenperiode überstehen. Daphnien eignen sich als Futter für mittelgroße und auch große Fische. Zu beachten ist zum einen, dass diese Krebstiere wegen ihres recht harten Chitinpanzers von kleinen Fischen nicht gerne genommen werden und zum anderen, dass dieses Futter nicht sonderlich reichhaltig ist. Der Proteingehalt liegt bei nur 2,5 Prozent, der Fettgehalt fällt mit einem Prozent noch geringer aus. Nichtsdestotrotz lieben die meisten Fische die Daphnien, die im Handel gefrostet oder getrocknet angeboten werden.
  • Mehlwürmer sind Larven des Mehlkäfers. Dieses Futter ist außerordentlich proteinreich und enthält auch viel Fett. Geeignet sind die Mehlwürmer als eine wertvolle Nahrungsergänzung für Kois oder größere Aquarienfische während der warmen Jahreszeit. Um die Fische mit lebenden Mehlwürmern zu versorgen, kann eine eigene Zucht betrieben werden. In diesem Fall können die Jungfische mit kleinen, frisch geschlüpften Larven gefüttert werden. Die Mehlwürmer sind nicht nur als Lebendfutter, sondern auch getrocknet (gefriergetrocknet) und tiefgefroren zu kaufen.
  • Moina macrocopa, der Japanische Kugelwasserfloh. Diese bis zu zwei Millimetern große Krebstierchen ernähren sich von Phytoplankton und sind als Aufzuchtfutter sehr gut geeignet. Wie auch Daphnien und Bosmiden, sind auch Moina nicht sonderlich nährstoffreich und enthalten im Schnitt zwei Prozent Eiweiß und einen Prozent Fett. Im Zoohandel ist tiefgefrorene Moina häufig erhältlich, auch Zuchtansätze für eine Moina-Zucht können immer wieder käuflich erworben werden. Zu beachten ist, dass sich die Japanischen Kugelwasserflöhe in einem abgestandenen, relativ sauerstoffarmen Wasser am wohlsten fühlen. Leider kann es trotz günstigen Bedingungen passieren, dass das Becken kippt. Dann gilt es, von Neuem zu starten.
  • Mückenlarven. Tiefgefroren oder auch getrocknet, seltener als Lebendfutter – die Mückenlarven sind eine beliebte Nahrung für so gut wie alle Fische. Auch als Aufzuchtfutter kommen die Mückenlarven infrage, insofern es sich um gefrostete oder getrocknete Tierchen handelt. In der Regel sind drei Arten von Mückenlarven erhältlich: Schwarze (Larven der Stechmücke), Rote (Larven von Schwarm- bzw. Zuckmücken) und Weiße (Larven der Büschelmücken). Als qualitativ hochwertig gelten vor allem die Weißen Mückenlarven. Vor dem Erbeuten in eventuell belasteten Gewässern ist dringend abzuraten, nur ein Kauf bei einem Zoohändler Ihres Vertrauens garantiert eine zufriedenstellende Qualität.
  • Mysis, Schwebe- oder Glasgarnelen. Diese bis zu 2,5 Zentimetern große Krebstiere ähneln sich äußerlich den meisten Garnelen, sind aber mit den Flohkrebsen und Asseln mehr verwandt, als zum Beispiel mit den Zwerggarnelen. Die Schwebegarnelen sind weit verbreitet und im Salz-, Brack- und Süßwasser anzutreffen. Sie gelten dank dem Proteingehalt von etwa 10 Prozent als ein nahrhaftes Futter. Gleichzeitig sind die Glasgarnelen mit ihrem Fettanteil von lediglich 1 Prozent gut für eine schlanke Linie. Mysis ist meist als Frostfutter erhältlich, muss somit vor der Verwendung aufgetaut werden. Geeignet ist dieses Futter als eine Nahrungsergänzung für die Kois und andere Gartenteichbewohner rund ums ganze Jahr, auch in der kalten Jahreszeit.
  • Tubifex, der Rote Bachröhrenwurm. Tubifex ist mit den Regenwürmern verwandt und lebt in selbst gebauten Wohnröhren auf dem Grund von Süßwassergewässern. Die bis zu 8 Zentimetern langen Würmern sind rosa-rot gefärbt, was von der Anwesenheit des Hämoglobins in ihrem Körper zeugt. Dank diesem Proteinkomplex können die Tubifex in einer sauerstoffarmen Umgebung existieren. Mehr noch, die Würmer überleben auch in stark verschmutztem Wasser und sind unter anderem in Abwasserröhren zu finden. Daher ist vor der „Jagd“ auf Tubifex abzuraten, die Bachröhrenwürmer aus einer zertifizierten Zucht können dagegen ohne Bedenken gekauft werden. Tubifex, gefriergetrocknet oder tiefgefroren, enthält ca. 8 Prozent Eiweiß und zwischen 2 und 3 Prozent Fett. Somit kann dieses Futter ganzjährig verabreicht werden. Wie alle Kleinlebewesen, ist auch Tubifex als ein Ergänzungsfutter neben den Trockenfuttermischungen zu empfehlen. Optimal für mittelgroße und größere Fische.

Wir konnten in unserer Übersicht nicht auf alle Futtertiere eingehen. Essigälchen, Krill oder auch Fruchtfliegen gehören zu den weiteren Kleinlebewesen, die von den Fischen gerne gefressen werden. Haben Sie Interesse, mehr dazu zu erfahren? Kontaktieren Sie uns über das Kommentarfeld unten und womöglich erscheint schon bald ein Special zu Ihrem Wunschthema.

Trocknen, gefriertrocknen und einfrieren – so geht moderne Futterherstellung

Kleinlebewesen im Shop
Wir führen für unsere Kunden eine große Auswahl an Kleinlebewesen als Trockenfutter, Frostfutter und Lebendfutter. Schauen Sie einfach mal bei uns im Shop in der Kategorie Fischfutter vorbei:Zum Fischfutter >>

Kleinlebewesen wie Gammarus, Artemia oder auch Krill werden häufig zu diversen Trockenfuttermischungen verarbeitet. Sticks oder zum Beispiel Flocken enthalten neben pflanzlichen Zutaten auch getrocknete und gemahlene Kleinlebewesen. Doch auch ganze getrocknete Futtertiere sind bei uns erhältlich.

Wie geht also die Trocknung von Kleinlebewesen?

Es ist gewissermaßen ein Betriebsgeheimnis der Hersteller, wie sie die Futtertiere trocknen. In unserem Beitrag zum Thema „Seidenraupen-Puppen“ haben wir darauf hingewiesen, dass die abgetöteten Puppen in der Regel in der Luft, unter dem Einfluss der Sonnenstrahlen, getrocknet werden.

Die Raupen werden auf einem Regalsystem zum Trocknen ausgelegt und sind nach ein-zwei Wochen je nach der Wetterlage versandfertig. Diese Methode ist am günstigsten, außerdem absolut umweltfreundlich. Andere Futtertiere werden, vor allem in Europa und den USA, unter Zuhilfenahme von technischen Mitteln getrocknet. Summa summarum sind 20 bis 30 unterschiedliche Trocknungsverfahren für Kleinlebewesen bekannt, am meisten sind die Trocknung mit Heißluft und die Kontaktflächentrocknung verbreitet.

Trocknung mit Heißluft

Bei der ersteren Methode werden die Futtertiere in einer Trommel oder einem Ofen bei Temperaturen von 150 und mehr Grad getrocknet.

Kontaktflächentrocknung

Bei der zweiten Methode werden die abgetöteten Kleinlebewesen auf eine beheizbare Fläche gegeben und schonend in einer offenen Anlage getrocknet.

Getrocknete Zwerggarnelen

Getrocknete Zwerggarnelen

Als getrocknet gelten Futtertiere, wenn der Anteil an Restfeuchte nicht über 20 Prozent liegt. Diese Standards werden von führenden Herstellern streng eingehalten, bei getrockneten Kleinlebewesen von weniger bekannten Lieferanten kann der Anteil an Feuchte eventuell auch höher liegen. Durch das Trocknen werden die ansonsten leicht verderblichen Futtermittel sehr lange haltbar, denn in einem trockenen Milieu wird den Fäulnisbakterien ihre Lebensgrundlage weitgehend entzogen.

Es wäre indes falsch zu glauben, dass getrocknete Futtertiere unbefristet haltbar sind, dessen Haltbarkeitsdatum ist unbedingt zu achten. Zum Beispiel der ranzige, unangenehme Geruch ist ein klarer Hinweis darauf, dass das Futter nicht mehr frisch ist. Bei unzureichend getrockneten Kleinlebewesen setzen die Fäulnisprozesse noch früher an, daher ist hier besondere Vorsicht geboten. Lagern an einem kühlen, vor der Sonne und Feuchtigkeit geschützten Ort hilft, das Futter möglichst lange frisch zu halten.

Gefriertrocknung als schonendes Verfahren

Heute werden die meisten Futtertiere wie Tubifex, Artemia oder Gammarus nicht unter dem Einfluss der Hitze getrocknet, sondern gefriergetrocknet. Diese Methode ist zwar vergleichsweise teurer, dafür bleiben beim Gefriertrocknen die meisten Nährstoffe und Vitamine im Futter erhalten. Wichtig ist außerdem, dass die gefriergetrocknete Kleinlebewesen ihre natürliche Form und Aroma behalten und von den Fischen besonders gerne genommen werden. Gefriergetrocknete Artemia oder Mehlwürmer wirken auf die Fische, als seien die Tierchen lebendig und animieren daher die Fische zum jagen.

Somit ist gefriergetrocknetes Futter eine überzeugende Alternative zum Lebendfutter. Vorteilhaft ist dabei die lange Haltbarkeit und die einfache Handhabung von gefriergetrocknetem Futter.

Wie läuft also das Gefriertrocknen ab?

Das Ziel des dreistufigen Verfahrens ist es, die Restfeuchte im Futter zu minimieren. Dafür werden die Tierchen im ersten Schritt unter Normaldruck bei Temperaturen von -20 Grad und tiefer, je nach der Anlage, eingefroren. Im zweiten Schritt, der als Primärtrocknung bezeichnet wird, wird das Wasser durch ein Vakuum entzogen. Im dritten und letzten Schritt wird das tiefgefrorene Futter etwas angewärmt, das bewirkt, dass die restliche Feuchtigkeit verdampft. Dadurch, dass das Eis verdampft, ohne dass das Wasser flüssig wird, werden keine Vital- und Nährstoffe zerstört.

Häufig werden die Futtertiere durch das Gefrieren konserviert. Dabei hat sich in den letzten Jahren das sogenannte Schockgefrieren als ein besonders schonendes Verfahren etabliert. Beim Schockgefrieren werden die Kleinlebewesen durch das Kontaktgefrierverfahren gefrostet: Artemia, Bosmiden oder zum Beispiel Mysis werden aus Metallplatten, durch welche Kühlmittel fließt, platziert. Dadurch erfolgt innerhalb von nur wenigen Minuten eine Abkühlung auf -18 bis -20 Grad Celsius.

Das zügige Frosten ist insofern vorteilhaft, dass es sich hierbei keine Kristalle im Zellinneren bilden, denn die Zellflüssigkeit fast augenblicklich gefriert. Zellwände und Membranen bleiben auf diese Weise intakt, daher können auch die meisten Vitalstoffe erhalten werden. Beim fachgerechten Schockgefrieren gehen lediglich 20 bis 30 Prozent der Nähr- und Vitalstoffe verloren, nicht mehr.

Das Frostfutter wird häufig als leicht zu portionierende Schokotafeln angeboten, aber auch als Flachtafeln, unter anderem in den sogenannten Blisterverpackungen mit dem transparenten Verpackungsmaterial. Wichtig zu wissen ist, dass die Hersteller zum Abfüllen des schockgefrorenen Futters diesem etwas Wasser hinzufügen, so dass das Futtermittel im Endeffekt zwischen 10 und 60 Prozent (Tafeln) und 20 bis 80 Prozent (Blister) Flüssigkeit enthält. Bei der Herstellung und Auslieferung achten die renommierten Firmen streng darauf, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird, denn, wie bereits an einer anderen Stelle erwähnt, verdirbt das Frostfutter sehr schnell und kann für die Fische zum Gift werden.

Fazit

Summa summarum gehören die Kleinlebewesen zur artgerechten Fütterung Ihrer Aquarien- oder Gartenteichfische dazu. Sie runden den Speiseplan der Tiere ab und versorgen sie mit einem ausgewogenen Komplex an Vitalstoffen. Indes sollen die Kleinlebewesen nur als eine Nahrungsergänzung eingesetzt werden, als Alleinfutter führen sie schnell zu Verdauungsproblemen und mindern die Wasserqualität. Es ist kaum möglich, allgemein gültige Tipps zur Fütterung mit Kleinlebewesen zu geben, denn es sind schlichtweg zu viele und zu unterschiedliche Arten der Futtertiere verfügbar. Zahlreiche Empfehlungen, auch hinsichtlich der Mengen, finden Sie in unseren Specials zu einzelnen Futtertieren.

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