Goldfische (Carassius auratus), da relativ anspruchslos und für Kaltwasserbecken geeignet, bevölkern seit Jahrhunderten Gartenteichanlagen und Aquarien. Ein beliebtes Zuchtobjekt, überraschen diese attraktiven Fische mit einer Vielzahl an teils recht außergewöhnlichen Arten und Varietäten. In diesem Beitrag geht es indes lediglich um die artgerechte Ernährung der Goldfische; alle Aspekte der Haltung, die keine unmittelbare Auswirkung auf die Fütterung haben, lassen wir hier außer Acht.

Zuerst werfen wir einen kurzen Blick auf das natürliche Fressverhalten der Fische, um uns dann mit den Besonderheiten der Fütterung und geeigneten Futtersorten näher zu beschäftigen. Denn nicht jedes Futter ist für jeden Haltungsort gleich gut geeignet – ob im Aquarium oder im Teich, die Auswahl sollte sich stets am tatsächlichen Bedarf der Tiere orientieren.
Dabei spielen neben der Jahreszeit auch Faktoren wie Wassertemperatur, Aktivitätslevel und Besatzdichte eine Rolle. Im Folgenden erfährst du, welche Futtersorten sich bewährt haben, worauf du achten solltest und wie du deinen Goldfischen eine ausgewogene Ernährung bietest – für vitale, farbenprächtige und langlebige Tiere.
Goldfische – entfernte Verwandte der Koi
Sowohl Koi als auch alle Goldfische gehören zur Familie der Cypriniden, also der Karpfenfische. Sowohl Koi als auch die Goldfische sind Zuchtrassen und gehören zu den ersten Haustieren überhaupt. In der freien Wildbahn sind lediglich die Verwandten von diesen Garten- und Aquarienbewohnern zu finden, zum Beispiel die Spiegelkarpfen.
Alle Karpfen, auch die Zuchtformen, sind omnivore Tiere, die aber tierische Proteine besser als pflanzliche verwerten können. Sie ernähren sich von Insekten und deren Larven, Würmern und kleinen Krebstieren, zupfen an den Wasserpflanzen und Algen und fressen dabei auch den Bakterienaufwuchs. Ihr Futter können sie von der Oberfläche nehmen, gründeln aber auch gerne. Häufig teilen sich Koi und Goldfische, wie zum Beispiel die schmucken Shubunkins, einen Gartenteich.
Da die beiden Fischarten miteinander verwandt sind, stellt sich die Frage, ob sie doch nicht mit dem gleichen Futter versorgt werden dürfen? Diese Frage kann mit einem klaren „Jein“ beantwortet werden, denn viele Futterarten sind für Koi und Goldfische gleich gut geeignet und trotzdem stellen die Letzteren besondere Ansprüche an die Nahrungsversorgung.
Die Ernährungsbedürfnisse der Goldfische
Bevor wir auf die spezifischen Futterarten eingehen, sollten wir verstehen, was Goldfische für eine optimale Ernährung benötigen. Als omnivore Kaltwasserfische haben Goldfische einen besonderen Stoffwechsel, der sich deutlich von dem anderer tropischer Aquarienfische unterscheidet.
Grundlegende Nährstoffbedürfnisse:
- Proteine: Goldfische benötigen einen höheren Proteingehalt als viele andere Zierfische. Idealerweise sollte ihr Futter zwischen 35-45% Rohprotein enthalten. Tierische Proteine werden besser verwertet als pflanzliche.
- Fette: Ein optimaler Fettgehalt liegt zwischen 10-20%, wobei die mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren besonders wichtig sind. Diese unterstützen das Immunsystem und fördern gesundes Wachstum.
- Kohlenhydrate: Im Gegensatz zu Proteinen und Fetten benötigen Goldfische nur wenige Kohlenhydrate. Ein zu hoher Anteil kann zu Verdauungsproblemen führen.
- Ballaststoffe: Eine moderate Menge an Ballaststoffen ist wichtig für eine gesunde Verdauung. Diese kommen vor allem in pflanzlichen Futterbestandteilen vor.
- Vitamine und Mineralien: Essenziell für verschiedene Körperfunktionen, das Immunsystem und die Farbentwicklung. Besonders wichtig sind die Vitamine A, D, E und verschiedene B-Vitamine.
Die Ernährungsbedürfnisse variieren je nach Alter, Größe und Aktivitätslevel des Fisches. Jungfische benötigen mehr Protein für ihr Wachstum, während bei ausgewachsenen Tieren ein zu hoher Proteingehalt zu Organschäden führen kann. Diese Unterschiede werden wir später noch genauer betrachten.
Trockenfutter für die Goldfische

Gerade beim Trockenfutter machen sich die Unterschiede zwischen den Koi und Goldfischen am meisten bemerkbar. Während sich die Nishikigoi außerhalb von intensiven Wachstumsphasen im Frühjahr und der Bildung vom Nährstoffdepot im zeitigen Herbst mit einem Proteingehalt von ca. 20% und einem Fettgehalt bis zu 10% zufrieden geben, erweist sich diese Kost für die Goldfische als zu mager.
Erfahrene Züchter empfehlen ein viel nahrhafteres Futter mit einem Proteinanteil von 40%, das außerdem über 10% Fettsäuren enthält. Manche finden sogar, dass die Goldfische nur mit einem weitaus fetthaltigerem Futter zu versorgen seien, dessen Fettanteil um die 20% liegt.
Insofern empfiehlt sich zum Beispiel das Futter „Organix Goldfish Flakes“ von Söll mit dem Eiweißgehalt von 39% (Rohprotein) und dem Fettgehalt von 16% (Rohfett) als ein ausgewogenes Nahrungsmittel für die Goldfische in einem Teich oder Aquarienbecken.
Die „Goldfischflocken“ enthalten indes mit ihrem Fettanteil von 5,8% etwas zu wenig Fett, dessen Mangel durch die Zufütterung von Kleinlebewesen zu kompensieren wäre. Wenn also die Koi das Goldfisch-Futter fressen, werden sie gemästet. Sind die Goldfische gezwungen, sich allein vom Koi-Futter zu ernähren, bleiben sie auf Dauer unterversorgt.
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In der Praxis ist es freilich kaum möglich Goldfische und Kois in einem Teich mit gemischtem Besatz getrennt zu füttern, denn alle Fische kommen zur Fütterungszeit angestürmt und betteln nach Nahrung. Als eine realistische Lösung bietet sich an mindestens einmal pro Tag allen Fischen Goldfisch-Futter zu geben und sie ansonsten mit Koi-Futter zu versorgen. Leben gleich viele Goldfische und Kois im Teich, kann zweimal mit dem Goldfisch-Futter und zweimal mit Koi-Futter gefüttert werden.
Soll den Goldfischen eher Sink- oder Schwimmfutter verabreicht werden? Zur artgerechten Ernährung gehört beides. Die Goldfische können durchaus Futter von der Oberfläche nehmen, schnappen das Sinkfutter im freien Wasser und suchen nach Futterresten auf dem Teichgrund. Bei der Bestimmung der Futtermenge können Sie entweder unsere Tipps aus dem Einführungsartikel zum Thema „Koi-Fütterung“ beherzigen oder die Uhrzeit stoppen: Optimal gilt eine Menge, welche die Fische innerhalb von etwa 5 Minuten vollständig aufgenommen haben.
Futtervarianten: Flockenfutter, Granulate, Sticks und Pellets
Die Wahl der richtigen Futtervariante kann entscheidend für die Gesundheit Ihrer Goldfische sein. Jede Form hat ihre eigenen Vor- und Nachteile:
Flockenfutter: Der Klassiker unter den Goldfischfuttersorten. Flocken sinken langsam und eignen sich gut für alle Wasserschichten. Sie quellen allerdings schnell auf und können die Wasserqualität beeinträchtigen, wenn sie nicht zügig gefressen werden.
- Vorteile: Leicht verdaulich, für alle Größen geeignet, langsames Absinken
- Nachteile: Löst sich schnell auf, kann Wassertrübung verursachen
Granulate: Kleine körnige Futterpartikel, die je nach Herstellungsweise schwimmen oder sinken können. Die meisten Granulate sind extrudiert, was bedeutet, dass sie unter Hitze und Druck hergestellt werden.
- Vorteile: Gut dosierbar, weniger Wasserbelastung, längere Haltbarkeit
- Nachteile: Kleinere Sorten können für große Goldfische unbefriedigend sein
Sticks: Längliche Futterstücke, die sich besonders für größere Goldfische eignen. Sie bieten mehr „Kauvergnügen“ und sind oft mit speziellen Zusätzen für die Farbverstärkung angereichert.
- Vorteile: Langsame Auflösung, gut sichtbar, längeres Fressvergnügen
- Nachteile: Für junge oder kleine Goldfische oft zu groß
Pellets: Gepresste Futterkügelchen, die je nach Zusammensetzung schwimmen oder sinken können. Pellets eignen sich besonders gut für größere Goldfische und Teichhaltung.
- Vorteile: Gute Portionierbarkeit, wenig Wasserbelastung, verschiedene Größen erhältlich
- Nachteile: Können bei einigen Varietäten zu Verdauungsproblemen führen, wenn sie zu hart sind
Bei der Wahl des richtigen Futters für Ihre Goldfische sollten Sie neben der Form auch auf die Qualität der Inhaltsstoffe achten. Hochwertiges Futter enthält in der Regel keine künstlichen Farbstoffe, unnötige Füllstoffe oder minderwertiges Protein. In unserem Goldfischfutter-Sortiment finden Sie ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte, die auf die speziellen Bedürfnisse von Goldfischen abgestimmt sind.
Gestauchte Goldfische – hübsche Sensibelchen?!
Gerade im Hinblick auf die Versorgung mit dem Trockenfutter weisen die hochgezüchteten Aquarienbewohner – die gestauchten Goldfische mit einem verkürzten Körper – einige Besonderheiten auf:
- Diese Goldfische haben Probleme mit dem Futter, das in ihrem Darm aufquillt – und das sind die meisten Trockenfuttersorten. Aufquellendes Futter führt bei den gestauchten Fischen zu Verstopfungen mit im schlimmsten Fall tödlichen Folgen. Es kann hilfreich sein Futter zuvor im Wasser aufzuweichen damit es nicht mehr im Darm quillt. Bei den formstabilen Sticks und Pellets ist das Einweichen nicht so einfach, beim Flockenfutter geht es leichter. Problematisch ist indes, dass das eingeweichte Futter das Wasser trübt und auch den Filter schnell verstopfen kann;
- Mit einer falschen Fütterung hängt auch das sogenannte „Korken“ zusammen, wenn die Fische Auftrieb bekommen und an die Oberfläche getrieben werden. Die Hauptursache liegt vermutlich darin, dass die Goldfische beim Fressen von Schwimmfutter auch Luft mit schlucken, die über den Darm in die Schwimmblase gelangt. Ein anderer Grund für das „Korken“ sind die sich im Darm bildenden Fäulnisgase, wenn das Futter nicht vollständig verdaut wird und den Darm nicht verlassen kann;
- Die gestauchten Goldfische können nicht viel Futter auf einmal aufnehmen und verwerten, daher sollen diese Tiere nur mit geringen Mengen mehrfach täglich gefüttert werden;
- Es lohnt sich, diese Goldfische überwiegend mit Kleinlebewesen, sei es als Frost- oder Lebendfutter, zu versorgen. Auch gefriergetrocknete Futtertiere sind empfehlenswert. Während der hohe Anteil an Proteinen und Fetten in vielen Futtertieren für viele anderen Aquarienfische oder zum Beispiel für die Koi ihren Bedarf übersteigt, dürfen die Goldfische mit den Kleinlebewesen ohne Weiteres versorgt werden. Freilich gilt es auch in diesem Fall: Die Tiere genau beobachten und nur in kleineren Portionen füttern.
Kleinlebewesen für die Goldfische

Eine Fütterung allein mit Trockenfutter ist bei den Goldfischen, übrigens genauso wie bei anderen Fischarten, nicht empfehlenswert. Vor allem bei den gestauchten Varietäten führt diese, oft aus Bequemlichkeit gewählte, Fütterung zu Verdauungsstörungen und Tierleid. Im Handel können mehrere Sorten von Futtertieren bezogen werden, sowohl als Lebendfutter als auch in Form von Frostfutter. Noch weniger Umstände macht die Fütterung mit gefriergetrockneten Tierchen, die außerdem problemlos zu lagern sind. Folgende Kleinlebewesen dürfen an die Goldfische verfüttert werden:
- Mückenlarven. Rote, schwarze oder weiße Mückenlarven sind eine passende Nahrung für die Goldfische. Proteinreich und fetthaltig, versorgen sie die Fische mit allen notwendigen Nährstoffen und sind leicht verdaulich. Lediglich die lebendigen Roten Mückenlarven sind für die empfindlichen gestauchten Goldfische nicht die erste Wahl, denn die Larven können eventuell mit ihren Mandibeln oder Stummelfüßen die Darmwand der Fische verletzen;
- Gammarus (Bachflohkrebse) wird ebenfalls gerne genommen, dieses Futter ist proteinreich, aber nicht zu sehr fetthaltig, daher besteht kaum eine Gefahr der Überversorgung. Als vorteilhaft erweist sich ein hoher Anteil an Ballaststoffen, die für eine gut funktionierende Verdauung sorgen;
- Wasserflöhe wie Daphnia, Moina oder Bosmiden können ebenfalls ohne Bedenken verfüttert werden. Dieses Futter ist allerdings nicht sonderlich nahrhaft und als Alleinnahrung nicht geeignet;
- Enchyträen sind ein fetthaltiges Futter. Diese Kleinlebewesen eignen sich zum Beispiel als eine Ergänzung bei der Fütterung mit der mageren Kost wie Daphnia oder Moina;
- Tubifex (Schlammröhrenwürmer) werden von den Goldfischen gerne genommen, zu achten ist freilich darauf, dass diese Kleinlebewesen aus einer sauberen Zucht kommen und nicht schadstoffbelastet sind;
- Seidenraupen-Puppen sind eine hervorragende Proteinquelle und sehr fetthaltig. Sogar für die Goldfische wäre dieses Futter als Alleinnahrung zu energiereich, so dass die Seidenraupen nur zwei-dreimal wöchentlich anzubieten sind. Hinweis: Diese Futtertiere sind in erster Linie für die gestreckten, größeren Goldfische geeignet;
- Mehlwürmer sind ebenfalls ein recht nahrhaftes Futter und vor allem für größere Fische optimal. Wenn eine eigene Mehlwurmzucht betrieben wird, können die frisch geschlüpften, kleinen Larven auch an gestauchte Goldfische verfüttert werden.
Jahreszeitliche Anpassung der Goldfischfütterung
Goldfische sind Kaltwasserfische, deren Stoffwechsel stark von der Umgebungstemperatur abhängt. Eine saisonale Anpassung der Fütterung ist daher unerlässlich für die Gesundheit Ihrer Fische, besonders in Teichhaltung, aber auch in unbeheizten Aquarien.
Frühjahr (März-Mai):
Nach der Winterruhe erwacht der Stoffwechsel der Goldfische langsam wieder. In dieser Phase sollten Sie besonders proteinreiches Futter anbieten, um die Energiereserven wieder aufzufüllen.
- Bei Wassertemperaturen unter 10°C: 1-2 mal wöchentlich kleine Portionen
- Bei Wassertemperaturen zwischen 10-15°C: Jeden zweiten Tag kleine Portionen
- Bei Wassertemperaturen über 15°C: Täglich kleine Portionen mit steigender Tendenz
Sommer (Juni-August):
Während der warmen Sommermonate erreicht der Stoffwechsel der Goldfische seinen Höhepunkt. Die Fütterung sollte nun reichhaltiger sein, da die Fische aktiver sind und mehr Energie benötigen.
- Bei normalen Sommertemperaturen (15-25°C): 2-3 mal täglich kleine Portionen
- Bei Wassertemperaturen über 25°C: Vorsicht! Reduzieren Sie die Futtermenge, da hohe Temperaturen die Verdauung beeinträchtigen können
Herbst (September-November):
Im Herbst bereiten sich Goldfische in Teichen auf die Winterruhe vor. Dies ist die Zeit, in der sie Fettreserven für den Winter anlegen müssen.
- Bei Wassertemperaturen über 15°C: Normal weiterfüttern
- Bei Wassertemperaturen zwischen 10-15°C: Langsam die Futtermenge reduzieren, aber fettreicheres Futter anbieten
- Bei Wassertemperaturen unter 10°C: Auf leicht verdauliches, energiereiches Futter umstellen und die Häufigkeit reduzieren
Winter (Dezember-Februar):
Im Winter fällt der Stoffwechsel der Goldfische auf ein Minimum. In Teichen stellen viele Halter die Fütterung komplett ein, was bei entsprechend niedrigen Temperaturen durchaus richtig ist.
- Bei Wassertemperaturen unter 5°C: Keine Fütterung in Teichen
- Bei Wassertemperaturen zwischen 5-8°C: Höchstens 1 mal wöchentlich eine kleine Portion leicht verdauliches Futter
- Bei Aquarienhaltung mit konstanten Temperaturen über 10°C: Reduzierte Fütterung fortsetzen
Wichtiger Temperatur-Hinweis
Die Verdauungsenzyme von Goldfischen arbeiten temperaturabhängig. Bei Temperaturen unter 10°C verlangsamt sich die Verdauung erheblich. Futter, das bei diesen Temperaturen nicht verdaut werden kann, beginnt im Darm zu gären und kann zu schweren Gesundheitsproblemen führen. Bei niedrigen Temperaturen ist es daher besser, zu wenig als zu viel zu füttern.
Leckeres aus der Küche
Den Goldfischen schmeckt so manche Köstlichkeit, die auch auf unserem Speiseplan steht. Wie auch bei der Fütterung von Koi und anderen Fischen gilt es: Auf keinen Fall Speisereste verfüttern. Bei Weitem nicht alle Lebensmittel sind eine geeignete Kost für die Goldfische, besonders schädlich und sogar giftig sind Gewürze, darunter auch Salz. Zu bedenken ist außerdem, dass obwohl die pflanzlichen Proteine von den Fischen gut verstoffwechselt werden, dürfen sie nicht im Futter dominieren. Hinweis: Von den tierischen Eiweißen kommen vor allem aquatische Proteine (Fisch, Shrimps) sowie die in den Insekten enthaltenen Proteine infrage. Huhn oder zum Beispiel Rindfleisch sind für die Goldfische nur schwer verdaulich.
Hier finden Sie einige Lebensmittel und Kräuter, die – in geringen Mengen! – für die Fütterung der Goldfische geeignet sind:
- Feldsalat,
- Löwenzahl,
- Brokkoli- und Kohlrabigrün,
- Erbsen, weich gekocht und püriert (möglichst ohne die schwer verdaulichen Schalen),
- Kartoffeln, salzfrei gekocht,
- Haferflocken, mit kochendem Wasser überbrüht.
Ungeeignet sind:
- Rind-, Hühner- oder Schweinefleisch und Erzeugnisse,
- Brot wegen einem zu hohen Kohlenhydrat-Gehalt,
- Süßes Obst (in sehr geringen Mengen kann indes probeweise verabreicht werden).
Die wichtigste Regel bei den Leckerchen aus der Küche ist: Nicht zu viel. Diese Kost sorgt für Abwechslung, liefert Nährstoffe und Vitamine, als Alleinfutter für Fische ist aber keines der genannten Lebensmittel geeignet.
Die richtige Fütterungstechnik für Goldfische
Die Art und Weise, wie Sie Ihre Goldfische füttern, kann ebenso wichtig sein wie die Wahl des richtigen Futters. Hier einige bewährte Methoden und Techniken:
Fütterungsort: Füttern Sie Ihre Goldfische stets an der gleichen Stelle. Dies reduziert den Stress für die Tiere und hilft Ihnen, nicht gefressenes Futter besser zu erkennen und zu entfernen.
Fütterungszeit: Halten Sie möglichst feste Fütterungszeiten ein. Goldfische entwickeln schnell einen biologischen Rhythmus und erscheinen pünktlich am Futterplatz, was die Futterkontrolle erleichtert.
Futtermenge: Die 5-Minuten-Regel ist ein guter Richtwert: Geben Sie nur so viel Futter, wie die Fische innerhalb von 5 Minuten komplett aufnehmen können. Bei Teichhaltung kann eine schwimmende Fütterungsstation helfen, das Futter zu konzentrieren und Verschmutzungen zu reduzieren.
Fütterungstechnik für unterschiedliche Futtermittel:
- Trockenfutter: Verteilen Sie Flockenfutter dünn über die Wasseroberfläche, damit alle Fische Zugang haben. Granulate und Pellets können gezielter an einzelne Fische verabreicht werden.
- Frostfutter: Lassen Sie es vollständig auftauen und spülen Sie es vor dem Füttern kurz ab, um überschüssige Nährstoffe zu entfernen.
- Lebendfutter: Bieten Sie es in kleinen Portionen an und beobachten Sie das Fressverhalten. Manche scheue Goldfische benötigen etwas Zeit, um sich an lebende Beute zu gewöhnen.
- Gemüse und Obst: Befestigen Sie diese an einem Clip oder lassen Sie sie im Wasser schwimmen, damit die Fische daran knabbern können.
Fütterungstipp für Neueinsteiger
Füttern Sie lieber zu wenig als zu viel! Überfütterung ist eine der häufigsten Ursachen für Wasserprobleme und Fischkrankheiten. Goldfische können problemlos mehrere Tage ohne Futter auskommen. Ein wöchentlicher Fastentag kann sogar zur Gesundheit beitragen, indem er dem Verdauungssystem eine Pause gönnt.
Goldfische in Gemeinschaftsbecken füttern: In Aquarien oder Teichen mit verschiedenen Fischarten kann es eine Herausforderung sein, alle Bewohner angemessen zu versorgen. Eine gute Strategie ist, zuerst schnellere Fische mit schwimmendem Futter abzulenken und dann sinkende Pellets für die langsameren Goldfische anzubieten.
Förderung leuchtender Farben durch richtige Ernährung
Die charakteristische goldene oder rote Färbung von Goldfischen entwickelt sich erst mit zunehmendem Alter – junge Goldfische sind oft grau oder olivgrün. Eine gezielte Ernährung kann die Farbentwicklung unterstützen und die Leuchtkraft der Farben intensivieren.
Natürliche Farbverstärker in der Ernährung:
- Karotinoide: Diese natürlichen Pigmente sind hauptverantwortlich für die roten, orangen und gelben Farbtöne bei Goldfischen. Sie können vom Fisch nicht selbst produziert werden, sondern müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
- Astaxanthin: Ein besonders wirksames Karotinoid, das in Krustentieren wie Garnelen, Krill und Krebsen vorkommt. Es sorgt für intensive Rottöne.
- Lutein und Zeaxanthin: Diese Karotinoide kommen in grünem Blattgemüse vor und fördern gelbe Farbpigmente.
- Beta-Carotin: Kommt in vielen orangefarbenen Gemüsen wie Karotten vor und unterstützt die Orangetöne.
Farbfördernde Nahrungsmittel:
- Rote Mückenlarven (besonders reich an Astaxanthin)
- Garnelen und Krill
- Spirulina-Algen (enthalten Phycocyanin, das blaue Farbpigmente unterstützt)
- Paprika (rot und gelb)
- Spinat und anderes grünes Blattgemüse
Wichtige Faktoren für die Farbentwicklung:
- Konstant gute Wasserqualität (Stress kann zu Farbverblassen führen)
- Ausreichend helle, aber nicht direkte Sonneneinstrahlung
- Ausgewogene Ernährung mit allen notwendigen Vitaminen
- Möglichst wenig Stress durch überbesetzte Becken oder ungeeignete Haltungsbedingungen
Bei manchen Goldfischvarietäten kann sich die Farbe im Laufe des Lebens mehrfach ändern. Dies ist ein natürlicher Prozess und nicht immer durch Ernährung beeinflussbar. Besonders bei Shubunkins und anderen mehrfarbigen Varietäten ist die Farbentwicklung teilweise genetisch festgelegt und kann sich unabhängig von der Fütterung verschieben.
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Gesunde, farbenfrohe Goldfische dank optimaler Ernährung
Häufige Fehler bei der Goldfischfütterung vermeiden
Selbst erfahrene Aquarianer und Teichbesitzer können bei der Fütterung ihrer Goldfische Fehler machen. Hier sind die häufigsten Probleme und wie Sie diese vermeiden können:
1. Überfütterung: Der mit Abstand häufigste Fehler. Überfütterung führt zu schlechter Wasserqualität, Algenwachstum und gesundheitlichen Problemen bei den Fischen.
Lösung: Halten Sie sich an die 5-Minuten-Regel und führen Sie regelmäßig einen Fastentag ein.
2. Einseitige Ernährung: Die ausschließliche Fütterung mit einem Futtertyp führt langfristig zu Mangelerscheinungen.
Lösung: Bieten Sie eine Mischung aus Trockenfutter, Frostfutter und gelegentlich frischem Gemüse an.
3. Ignorieren der Wassertemperatur: Die Verdauung der Goldfische ist stark temperaturabhängig.
Lösung: Passen Sie die Futtermenge und -häufigkeit der Wassertemperatur an (siehe Abschnitt zur jahreszeitlichen Anpassung).
4. Falsches Futter für spezielle Varietäten: Nicht alle Goldfischsorten haben die gleichen Bedürfnisse.
Lösung: Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen Ihrer Goldfischvarietät.
5. Vernachlässigung der Wasserqualität: Fütterung und Wasserqualität stehen in direktem Zusammenhang.
Lösung: Überprüfen Sie regelmäßig die Wasserwerte und führen Sie konsequent Wasserwechsel durch.
Warnsignale für Fütterungsprobleme
Achten Sie auf diese Anzeichen, die auf Probleme mit der Fütterung hindeuten können:
- Aufgeblähter Bauch oder schuppige, abstehende Schuppen (mögliches Zeichen für Überfütterung)
- Verblassen der Farben (kann auf Mangelernährung hindeuten)
- Ungewöhnlich häufiges Luftschnappen an der Oberfläche
- Lethargie oder übermäßiges Verstecken
- Kotfäden, die ungewöhnlich lang, weiß oder schleimig sind
6. Vergessen des Wochenendfastens: Viele Goldfischhalter sind besorgt, dass ihre Fische hungern könnten.
Lösung: Goldfische können problemlos 2-3 Tage ohne Futter auskommen. Ein regelmäßiger Fastentag ist sogar gesund.
7. Verfüttern von menschlichen Speiseresten: Diese enthalten oft Salz, Gewürze oder Öle, die für Goldfische schädlich sind.
Lösung: Verwenden Sie nur ungewürzte, speziell zubereitete Lebensmittel aus der Küche.
8. Nicht entfernen von Futterresten: Liegen gebliebenes Futter zersetzt sich und belastet das Wasser.
Lösung: Entfernen Sie nicht gefressenes Futter nach 10-15 Minuten mit einem feinen Kescher oder Schlauch.
Fazit: Ausgewogene Ernährung für gesunde Goldfische
Die artgerechte Ernährung von Goldfischen ist ein wichtiger Schlüssel zu ihrer Gesundheit und Langlebigkeit. Mit dem richtigen Futter in der passenden Menge und zur richtigen Zeit können Sie dafür sorgen, dass Ihre Goldfische ihr volles Potenzial entfalten – mit leuchtenden Farben, aktivem Verhalten und einer Lebensdauer von bis zu 15 Jahren oder mehr.
Folgende Kernpunkte sollten Sie für eine optimale Goldfischfütterung beachten:
- Bieten Sie eine abwechslungsreiche Ernährung aus Trockenfutter, Lebend- oder Frostfutter und gelegentlich frischem Gemüse
- Achten Sie auf den richtigen Protein- und Fettgehalt (35-45% Protein, 10-20% Fett)
- Passen Sie die Fütterung den Jahreszeiten und Wassertemperaturen an
- Beachten Sie die speziellen Bedürfnisse verschiedener Goldfischvarietäten
- Füttern Sie lieber zu wenig als zu viel
- Achten Sie auf Futter mit natürlichen Farbverstärkern für leuchtende Farben