09Wenn die Tage kürzer werden und der erste Frost die Blätter verzaubert, beginnt für Teichbesitzer eine besondere Zeit. Die lebhaften Kois, die im Sommer elegant ihre Bahnen ziehen, werden träger. Doch bedeutet das, dass sie kein Futter mehr benötigen? Die Antwort ist komplexer, als viele denken – und genau das macht die Winterfütterung zu einer Kunst, die es zu meistern gilt.

Da fragt sich manch ein Koiliebhaber – brauchen diese Tiere jetzt überhaupt noch Futter? Unsere Antwort lautet – Ja und nein. Warum das so ist und wie Kois im Winter richtig gefüttert werden, erfahren Sie aus diesem umfassenden Ratgeber.
Winter ist nicht gleich Winter
Gerade in den letzten Jahren wird es zunehmend offensichtlich: Während der Winter einst frostige Lufttemperaturen, heftige Schneestürme und vereiste Gewässer bedeutete, erleben wir neulich Wintermonate als vielleicht regenreich und trübe, aber auch mild. Nicht nur eine weiße Weihnacht bleibt aus, sondern in manchen Regionen fällt nicht einmal eine einzige Schneeflocke vom Himmel herab und der Koi-Teich bleibt eisfrei.
Was bedeutet aber diese Klimaveränderung für die Teichbewohner? Die Antwort darauf ist entscheidend für die richtige Fütterungsstrategie.
Koi und andere Teichfische im Winter – Leben auf Sparflamme
Die Kois fahren in den Wintermonaten ihren Stoffwechsel herunter, denn als wechselwarme Tiere sind sie von der Umgebungstemperatur abhängig. In der kalten Jahreszeit wachsen die Fische kaum, sie bewegen sich langsamer und halten sich in der Regel in den unteren Wasserschichten auf. Dort, fast am Teichboden, sind sie besser vor Kälte geschützt und können so den Winter besser überstehen.
Wichtig zu wissen:
Bei Wassertemperaturen unter 10°C reduziert sich der Stoffwechsel der Kois um bis zu 80%. Das bedeutet:
- Die Verdauung verlangsamt sich drastisch
- Der Energiebedarf sinkt erheblich
- Die Aktivität nimmt stark ab
- Das Immunsystem arbeitet auf Sparflamme
Auch in einem milden Winter wird der Stoffwechsel der Tiere verlangsamt und sie werden viel weniger aktiv. Doch bleiben Frost und Schnee aus, ist insgesamt mehr Leben im Teich zu entdecken. Besonders an einem sonnigen kurzen Wintertag erinnert das Treiben der Kois schon mal an ihr verspieltes Verhalten im Sommer. Die Fische schwimmen im Schwarm und stecken sogar ihre Mäuler aus dem Wasser.
Es ist offensichtlich: Die Tiere sind hungrig geworden!
Die Rolle der Wassertemperatur bei der Winterfütterung
Die Wassertemperatur ist der wichtigste Faktor für die Winterfütterung. Hier eine detaillierte Übersicht:
Fütterungsempfehlungen nach Temperatur:
- Über 15°C: Normale Fütterung mit Sommerfutter möglich
- 12-15°C: Übergang zu Winterfutter, gemischt mit Sommerfutter
- 8-12°C: Reines Winterfutter, 1x täglich kleine Mengen
- 5-8°C: Winterfutter alle 2-3 Tage, nur wenn Fische aktiv
- Unter 5°C: Fütterung komplett einstellen
Ja – es muss gefüttert werden!
Hochwertiges Winterfutter mit Weizenkeimen – ideal für die kalte Jahreszeit
Bei den Wassertemperaturen über 8°C wird in der Regel gefüttert, aber nicht so oft, wie im Sommer und – das Wichtigste – mit anderem Futter. Die meisten Experten neigen dazu zu behaupten, dass eine Fütterung einmal pro Tag im Winter reichen soll. Doch Pauschalisieren lohnt sich nicht, denn wenn es zum Beispiel im Dezember herbstliche Temperaturen von +10-15°C herrschen, ist der Teich voller Leben.
Mit nur einer Fütterung täglich wären die Fische unterversorgt und können sogar an den Folgen der Unterernährung verenden. Also ist ein Koi-Halter gut beraten, die Fische genau zu beobachten und das Thermometer im Blick zu behalten.
Hinweis: Nicht vergessen – Kois haben keinen Magen und kennen daher kein Sättigungsgefühl. Wenn sich aber die Fische aktiv bewegen und oft an der Oberfläche zu sehen sind, bedeutet es, dass sie viel Energie verbrauchen und dementsprechend versorgt werden müssen.
Das Verhalten der Kois richtig deuten
Die Beobachtung Ihrer Kois ist im Winter besonders wichtig. Achten Sie auf folgende Verhaltensweisen:
Zeichen für Hunger:
- Aktives Schwimmen an der Oberfläche
- Suchen nach Futter am Teichboden
- Reaktion auf Ihre Anwesenheit
- Normales Schwimmverhalten ohne Taumeln
Zeichen für Sättigung oder zu kalte Temperaturen:
- Träges Verhalten am Teichboden
- Keine Reaktion auf Futter
- Zusammengedrängtes Verharren in Gruppen
- Sehr langsame Bewegungen
Nein – es muss nicht unbedingt gefüttert werden!
Sinken die Lufttemperaturen unter den Gefrierpunkt, fängt der Teich an zu zufrieren, dann soll auch die Fütterung abgestellt werden. Wenn die Kois etwas apathisch wirken, gar nicht an die Oberfläche kommen und auch mal ein Pellet am Fisch vorbei schwimmt, ohne dass das Tier danach sofort schnappt – dann ist es an der Zeit, die Fütterung für einige Tage auszusetzen.
Hinweis: Füttern „auf Vorrat“ ist keine gute Idee, denn Futterreste können zum einen den Filter verstopfen und zum anderen beginnen bei den wärmeren Temperaturen die Zersetzungsprozesse, was zum explosionsartigen Algenwachstum führen kann. Summa summarum wurde bereits oft beobachtet, dass bei Wassertemperaturen unter 5°C Kois kein Futter mehr aufnehmen wollen. Wird es wieder wärmer, ist die Fütterung in kleineren Portionen ein bis zweimal täglich wieder aufzunehmen.
Die Wasserqualität im Winter – Ein unterschätzter Faktor
Achtung Filterbakterien!
Bei Wassertemperaturen unter 10°C arbeiten die wichtigen Filterbakterien nur noch eingeschränkt. Das bedeutet:
- Ammoniak und Nitrit werden langsamer abgebaut
- Futterreste belasten das Wasser stärker
- Regelmäßige Wassertests sind unerlässlich
- Teilwasserwechsel können notwendig werden
Tipp: Reduzieren Sie die Futtermenge lieber zu stark als zu wenig!
Sonderfall beheizter Teich
Viele Teichbesitzer decken das kleine Gewässer in den Wintermonaten mindestens teilweise ab. Diese Maßnahme hilft, den Teich eisfrei zu halten, was eine bessere Sauerstoffversorgung der Fische bedeutet. Außerdem sind in einem abgedeckten Teich die Wassertemperaturen um 1°C bis 2°C höher und der Nahrungsbedarf dementsprechend etwas größer. In einem beheizten Teich herrschen das ganze Jahr über angenehme Temperaturen.
Die Fische bleiben daher auch im tiefsten Winter aktiv und brauchen Energiezufuhr. Je nach der Wassertemperatur darf sogar im Winter mit dem Sommerfutter gefüttert werden. Am besten aber kommt bei den Tieren ein Mix aus Sommer- und Winterfutter an.
Koi Snack Sticks – ideal für die Handfütterung auch im Winter
Winterfutter – was ist das?
Nun sind bereits diese Namen gefallen: Winter- und Sommerfutter.
Ja, es gibt tatsächlich gravierende Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten. Während die Tiere im Sommer vor allem mit viel Energie und Vitalstoffen für das Wachstum und die Farbenpracht versorgt werden sollen, brauchen die Kois und andere Teichfische im Winter nährstoffreiches und leicht verdauliches Futter. Vor allem sind Weizenkeime ein hochwertiges Futter für den Winter, sie sind gut bekömmlich und halten die Tiere fit, ohne ihren Stoffwechsel zu sehr zu belasten.
Weizenkeime sind:
- Vitaminreich (besonders Vitamin E)
- Enthalten lebenswichtige Mineralien
- Reich an Spurenelementen
- Und essentielle – vom Körper der Fische nicht synthetisierende – Fettsäuren
Die Wissenschaft hinter Weizenkeimen
Weizenkeime sind das Herzstück des Winterfutters, und das aus gutem Grund. Sie enthalten etwa 30% hochwertiges pflanzliches Protein, das auch bei niedrigen Temperaturen gut verdaulich ist. Der Fettgehalt von etwa 10% besteht hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren, darunter die wertvollen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren.
Nährstoffprofil von Weizenkeimen:
- Vitamin E: Wichtig für das Immunsystem und als Antioxidans
- B-Vitamine: Unterstützen den Stoffwechsel
- Mineralien: Magnesium, Zink, Eisen für vitale Körperfunktionen
- Keimöl: Hochverdaulich und energiereich
- Ballaststoffe: Fördern eine gesunde Verdauung
Hinweis: Auch Graubrot enthält Weizenkeime und darf an die Kois verfüttert werden, aber wegen der darin enthaltenen Kohlenhydrate nur in relativ geringen Mengen.
Die Bedeutung der richtigen Fettsäuren
Fette sind energiereich, aber nicht alle Fette sind gut bekömmlich. Rohfette sollen dabei eindeutig Vorrang haben, denn sogar bei einem relativ hohen Fettgehalt verfetten die Fische nicht. Hocherhitzte Fette sind, umgekehrt, nur mit Vorsicht zu genießen.
Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren im Winterfutter:
- Unterstützen das Immunsystem in der kritischen Zeit
- Fördern die Zellregeneration
- Verbessern die Kälteresistenz
- Sind auch bei niedrigen Temperaturen gut verwertbar
- Liefern konzentrierte Energie ohne Belastung
Selbstverständlich sollen in einem hochwertigen Winterfutter auch Proteine (Eiweiße) enthalten sein, am besten solche tierischen Ursprungs wie zum Beispiel aus dem Fischmehl.
Schwimmfutter oder Sinkfutter – Was ist im Winter besser?
Hinweis: Je tiefer die Wassertemperaturen, desto mehr suchen die Fische die Tiefe und sind an der Oberfläche seltener zu sehen. Daher ist Sinkfutter für die Winterversorgung am besten geeignet, denn sogar ein träger, inaktiver Koi wird seine Chance auf ein Häppchen bekommen. Kommt mitten im Winter ein Tauwetter, so dass die Fische wacher werden, kann auch gerne schwimmendes Winterfutter eingesetzt werden.
Unser Shop-Angebot für die perfekte Winterfütterung:
Im Koi und Teich Shop von Bachflohkrebse.de finden Sie eine große Auswahl hochwertiger Winterfutter:
- Winter Vital Sinkfutter – speziell für Temperaturen unter 10°C
- Wheat Germ Schwimmfutter – ganzjährig einsetzbar
- Koi Snack Sticks – für die Handfütterung im Winter
- Spirulina-Pellets – zur Immunstärkung
Besuchen Sie unseren Shop: www.bachflohkrebse.de/Koi-und-Teich
Profitieren Sie von unserer über 20-jährigen Erfahrung in der Teichpflege!
Spirulina – Der Geheimtipp für die Winterfütterung
Spirulina ist eine Mikroalge, die sich hervorragend als Zusatz im Winterfutter eignet. Sie enthält:
- Bis zu 70% hochwertiges Protein
- Alle essentiellen Aminosäuren
- Beta-Carotin für kräftige Farben
- Antioxidantien zum Zellschutz
- Immunstärkende Polysaccharide
Auch junge Kois benötigen im Winter angepasstes Futter
Zwei neue Futtersorten für den Winter
Mit Wheat Germ und Winter Vital wird der Markt um zwei Qualitätsprodukte reicher. Während Wheat Germ, ein hochwertiges Schwimmfutter mit Weizenkeimen, das ganze Jahr über verabreicht werden darf, ist das Sinkfutter Winter Vital extra für die Winterfütterung konzipiert.
Beide Futtersorten sind reich an:
- Proteinen (angepasst für niedrige Temperaturen)
- Vitaminen (besonders C und E)
- Mineralien
- Leicht verwertbaren Fettsäuren
Eine wichtige Eigenschaft der Pellets ist die sogenannte Wasserstabilität – im Wasser behalten sie recht lange ihre Form und können somit leicht von einem Fisch gefunden und aufgenommen werden.
Die richtige Lagerung von Winterfutter
Die Qualität des Winterfutters hängt stark von der richtigen Lagerung ab:
- Kühl und trocken: Idealerweise unter 20°C
- Lichtgeschützt: UV-Strahlung zerstört Vitamine
- Luftdicht verschlossen: Verhindert Oxidation der Fette
- Vor Schädlingen geschützt: Mäuse lieben Fischfutter
- Haltbarkeit beachten: Nach Anbruch innerhalb von 3 Monaten verbrauchen
Lebendfutter im Winter – Eine besondere Delikatesse
Auch im Winter kann Lebendfutter eine wertvolle Ergänzung sein, allerdings nur bei entsprechenden Temperaturen über 8°C.
Lebendfutter für die Wintermonate:
In unserem Aquaristik Shop finden Sie hochwertiges Lebendfutter für Ihre Teichfische:
- Bachflohkrebse – reich an Proteinen und Mineralien
- Wasserflöhe – leicht verdaulich
- Mückenlarven – natürliche Nahrung
- Mehlwürmer – Energielieferant
Wichtig: Lebendfutter nur bei aktiven Fischen verfüttern!
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Handfütterung im Winter – Kontakt zu Ihren Lieblingen
Die Handfütterung ist auch im Winter möglich und stärkt die Bindung zu Ihren Kois. Besonders geeignet sind dafür die Koi Snack Sticks:
- 10 cm lange Sticks aus pflanzlichen Zutaten
- Mit Spirulina und Hagebutte angereichert
- Schwimmen lange an der Oberfläche
- Ideal für Wassertemperaturen ab 12°C
- Fördern das Vertrauen der Fische
Der Übergang zum Frühjahr – Kritische Phase
Im Frühjahr erwachen die Kois langsam aus ihrer Winterruhe
Der Übergang vom Winter zum Frühjahr ist eine besonders kritische Phase:
- Das Immunsystem ist geschwächt
- Die Filterbakterien werden langsam aktiv
- Temperaturschwankungen belasten die Fische
- Krankheitserreger vermehren sich schneller als das Immunsystem reagiert
Empfehlung für den Übergang:
- Weiterhin Winterfutter verwenden bis 12°C stabil erreicht sind
- Langsam die Futtermenge steigern
- Vitaminzusätze können hilfreich sein
- Wasserwerte besonders genau kontrollieren
Häufige Fehler bei der Winterfütterung vermeiden
Die 7 häufigsten Fehler:
- Zu viel füttern: Lieber zu wenig als zu viel
- Falsches Futter: Sommerfutter ist zu schwer verdaulich
- Abends füttern: Nur tagsüber bei Sonnenschein
- Füttern unter 5°C: Absolutes No-Go
- Altes Futter verwenden: Vitamine sind zerfallen
- Wasserwerte ignorieren: Kann tödlich enden
- Fische nicht beobachten: Verhalten zeigt Bedürfnisse
Fütterungsempfehlung für die Praxis
Liegt die Wassertemperatur bei 12°C – 15°C, wird dem Sommerfutter eine Mischung aus Wheat Germ und Winter Vital zugefügt, um die Fische auf den Winter zu konditionieren. Bei 5°C – 12°C wird ausschließlich mit Wheat Germ und Winter Vital gefüttert. Bei Wassertemperaturen unter 5°C wird die Fütterung vorübergehend eingestellt.
Zusammenfassung – Ihr Weg zur perfekten Winterfütterung
Die Winterfütterung von Kois ist eine Kunst, die Fingerspitzengefühl und Wissen erfordert. Mit den richtigen Produkten und der nötigen Aufmerksamkeit bringen Sie Ihre Lieblinge sicher durch die kalte Jahreszeit. Denken Sie daran:
- Beobachten Sie Ihre Fische täglich
- Messen Sie regelmäßig die Wassertemperatur
- Verwenden Sie hochwertiges Winterfutter
- Füttern Sie lieber zu wenig als zu viel
- Kontrollieren Sie die Wasserwerte
Ihr Partner für die Winterfütterung
Bachflohkrebse.de – Seit über 20 Jahren Ihr Spezialist für Koi und Teich
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- ✓ Premium Winterfutter mit Weizenkeimen
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Mit der richtigen Winterfütterung legen Sie den Grundstein für gesunde, vitale Kois im kommenden Frühjahr. Vertrauen Sie auf Qualität und Erfahrung – Ihre Fische werden es Ihnen danken!
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