Hummelgarnele – Haltung, Pflege und Zucht im Garnelen Aquarium

Ein bisschen von einer Hummel, etwas von einem Zebra und ein klein wenig von einer Raubkatze – so ist die Paracaridina meridionalis. Nicht zufällig wird sie Hummelgarnele, Sandhummel, Zebra-Garnele und sogar Camouflage-Tiger genannt. Diese Süßwassergarnele ist unkompliziert zu halten, klein bleibend und vermehrt sich meist unproblematisch.

Hummelgarnele im Überblick:

  • Anspruchslose und friedfertige Tiere, für Anfänger geeignet,
  • Leicht mit anderen Garnelenarten und kleinen Fischen zu vergesellschaften,
  • Körpergröße zwischen 1,8 und 2,5 Zentimetern,
  • Effektvolles Aussehen mit drei breiten, dunklen Streifen,
  • Wassertemperaturen zwischen 17 und 24 Grad Celsius, gegenüber hohen Temperaturen empfindlich,
  • Vermehrungsfreudig, die Larven benötigen kein Meereswasser,
  • Karbonathärte 3 KH,
  • pH-Wert von 6 bis 8.
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Hummelgarnele im Aquarium

Hummelgarnele im Aquarium

Herkunft und Aussehen

Wie die meisten anderen Süßwassergarnelen, stammt auch die Hummelgarnele aus China. Heimisch sind diese Wirbellosen in relativ kühlen Bergflüssen und Bächen, wo sie sich vorwiegend vom Falllaub ernähren. Bei denen heute im Zoohandel zu bekommenden Exemplaren handelt es sich freilich kaum mehr um die Wildfänge, sondern um die europäische Nachzucht. Aber auch Importe aus den großen Zuchtfarmen in China und Taiwan sind bei uns anzutreffen.

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Eine der bekanntesten Zuchtfarmen für Zwerggarnelen weltweit ist die chinesische Zuchtfarm „Fu Shrimp“. Zur Webseite >>

Unter dem Namen Hummelgarnele werden Online oder in den Zoogeschäften vor Ort fünf bis sechs Garnelen-Arten angeboten, die aber bis auf geringe Ausnahmen eine Gemeinsamkeit besitzen: Drei breite dunkel gefärbte Streifen. Genau diese Steifen lassen sie nach einem brummenden Insekt, einem aparten Zebra und einer gefährlichen Raubkatze zugleich aussehen.

Um die Hummelgarnelen von den „richtigen“ Tiger-Garnelen mit ihren schmalen Streifen zu unterscheiden, wird der Name Camouflage-Tiger eher selten verwendet.

Die Streifen der Hummelgarnele sind meist entweder schwarz oder dunkel-braun. Die Segmente ihres Chitin-Panzers dazwischen sind gelblich oder weiß gefärbt, oder auch halbtransparent. Es gibt sowohl recht dunkle, als auch auffallend helle Exemplare, manche Hummelgarnele ist als eine solche ausschließlich für einen Profi zu erkennen. Diese Zwerggarnelen erreichen maximal 2,5 Zentimeter Körperlänge, dabei sind Männchen etwas kleiner, als Weibchen.

Bei Stress und im Alter können die Garnelen verblassen, im ersteren Fall kehrt aber die Farbe nach ein paar Tagen zurück. Übrigens werden diese Krustentiere in einem Becken bis zu 2 Jahren alt, in der freien Wildbahn sterben sie freilich bereits in einem jungen Alter.

Hummelgarnelen im Video

Haltung und Pflege der Hummel – für Anfänger geeignet

Gesunde Hummelgarnelen

Gesunde Hummelgarnelen

Die Hummelgarnelen gehören zu den eher anspruchslosen Aquarienbewohnern und sind nicht zuletzt deswegen bei den Aquarianern sehr beliebt. Die Tiere leben in großen Schwärmen, halten Sie daher mindestens fünf Hummelgarnelen, am liebsten sogar mehr. Sogar in einem 20-Liter-Becken können Sie bei artgerechter Pflege ruhig bis zu 50-60 Garnelen halten.

Als Ausstattung für ein Aquarium mit Hummelgarnelen wird folgendes gebraucht:

  • Ein garnelentauglicher Bodengrund, meist in einer dunklen Farbe
  • Eine Filteranlage
  • Lichtquelle
  • Luftpumpe mit Sprudelstein

Weiterhin sind einige Verstecke notwendig, denn die Tierchen brauchen ab und zu einen schattigen Rückzugsort. Besonders bei einer zu hellen Beleuchtung werden die Hummelgarnelen scheu und zeigen sich ungern. Abhilfe schaffen in diesem Fall etliche Schwimmpflanzen und eventuell ein Standortwechsel, denn in Fensternähe darf ein Aquarium nicht aufgestellt werden. Zur Begrünung dienen neben solchen Aquarienpflanzen wie Nixkraut oder Wasserpest auch Moose, zum Beispiel das Java-Moos, und die sogenannten Mooskugeln. Zwar finden die Hummelgarnelen in ihrem Habitat nur wenige Gewächse vor, profitieren indes von einer dichten Bepflanzung.

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Auf einen Heizungsstab können Sie dagegen beim Halten von Hummelgarnelen verzichten, denn sie begnügen sich mit Wassertemperaturen zwischen 17 und 24 Grad Celsius und lieben es eigentlich etwas kühler. Auf steigende Temperaturen können die Krustentiere empfindlich reagieren, im Hochsommer ist deswegen ein häufiger Wasserwechsel angesagt. Die Beleuchtung kann in dieser Zeit abgeschaltet werden. Wichtig ist, dass das Wasser und die gesamte Ausstattung frei von Schwermetallen bleibt und dass das Wasser nicht zu weich ist, damit die Krebstiere ihren Panzer ausbilden können.

Als Futter dienen der Hummelgarnele, wie auch vielen anderen Zwerggarnelen, Eichen- oder zum Beispiel Buchenlaub, Brennnesselblätter, Löwenzahn und hochwertiges Futter aus dem Zoohandel. Hauptsache, nicht überfüttern!

Vermehrung und Zucht

Bei artgerechter Pflege vermehren sich die Hummelgarnelen recht schnell. Das Eiergelege wird an den Schwimmbeinen der Weibchen getragen, nach einigen Wochen – abhängig von der Wassertemperatur – schlüpfen die Larven, um sich zu zierlichen transparenten Junggarnelen zu entwickeln. Die Elterntiere beginnen darauf schon bald einen neuen Fortpflanzungszyklus. Wenn Sie die Hummelgarnelen züchten möchten, sind weitere, schlicht eingerichtete und eher kompakte Zuchtbecken anzuschaffen. Die Zucht von Hummelgarnelen ist ein noch relativ neues Terrain, so dass sich hier spannende Perspektiven eröffnen.

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