Sie träumen von einem prächtigen Koi-Teich in Ihrem Garten? Die Planung der richtigen Fischanzahl entscheidet über Erfolg oder Misserfolg Ihres Projekts. Zu viele Kois führen zu Wasserqualitätsproblemen, zu wenige lassen den Teich leer wirken. Erfahren Sie hier, wie Sie die perfekte Balance finden.

Aus diesem umfassenden Ratgeber werden Sie erfahren, wie viel Raum Kois für ein glückliches Leben brauchen und welche Faktoren die maximale Besatzdichte bestimmen. Doch zunächst lohnt es sich, einen Blick auf die Verhaltensweise der Nishikigoi zu werfen und in Erfahrung zu bringen, wie groß diese Karpfen-Fische werden können.
Egal wie groß Ihr Koi ist: Wir haben das passende Futter für ihn bei uns im Koi und Teich Shop.
Koi-Karpfen – gesellig und imposant
Kois sind wirklich keine Einzelgänger, die Fische lieben Gesellschaft und schwimmen am liebsten im Schwarm. Die bunten Koi-Karpfen bewegen sich dabei elegant und schnell, nur wenn es entweder zu heiß (über 25°C) oder umgekehrt, zu kalt (unter 5°C) ist, werden die Fische langsamer. Für Sie als Halter heißt das zum einen, dass die Einzelhaltung nichts für Kois ist, und zum anderen, dass der Platzbedarf der Kois nicht zu niedrig angesetzt werden darf.
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Hier finden Sie eine große Auswahl von Produkten rund um Koi und Gartenteich. Zur Teichpflege, Teichbau oder Teichgestaltung. Ob Koifutter, Störfutter, Goldfischfutter, Heilmittel oder weiteres Zubehör für Ihren Teich. Teichpumpen und Filter, Mittel zur Algenbekämpfung im Teich, Kescher und Netze und vieles mehr.
Tipp: Wenn Sie bei den Wohlfühltemperaturen (18°C – 23°C) einen Fisch entdecken, der sich kaum bewegt und nicht mit dem Schwarm zusammen schwimmt, beobachten Sie das Tier möglichst genau, möglicherweise ist es nicht gesund.
Im Handel oder beim Züchter werden Sie wahrscheinlich Jungtiere erwerben, das sind vergleichsweise kleine (25-35 cm) Fische. Besonders wenn Sie Kois zu einem günstigen Preis entdecken, ist die Versuchung groß, einen ganzen Schwarm zu kaufen.
Doch Vorsicht: Ihre Kois sind noch nicht ausgewachsen, die Karpfen werden mit den Jahren immer größer und größer. Ein Koi wächst langsam, denn dieser Fisch hat Zeit – bei günstigen Bedingungen werden Nishikigoi sogar 100 Jahre alt. Ihre Lieblingskois können Sie somit vielleicht sogar Ihren Kindern und Enkelkindern hinterlassen – bei den teuren Preisen für manche Exemplare ist es ein reiches Erbe.
Ausgewachsene Kois beeindrucken mit ihrer stattlichen Größe, denn ein gut gepflegtes Tier erreicht sagenhafte 120-130 cm Körperlänge. Zwar wird es Jahre dauern, bis Ihre flinken Jungfische zu den gemächlichen Riesen werden, doch ist bei der Planung von dem Teichbesatz der Faktor Größe nicht zu unterschätzen.

Einen Artikel zu den verschiedenen Koi Varietäten finden Sie hier: Der Koi – Arten und Varietäten >>
Die Grundausstattung für erfolgreiche Koi-Haltung
Filterung, Heizung und weitere relevante Faktoren
Wie viele Kois Sie in Ihrem Teich halten dürfen, hängt nicht nur von der Größe der Fische ab, sondern auch von der Beschaffenheit des Teiches selbst. Es ist empfehlenswert, einen Koi-Teich mit einer Filteranlage, deren Stärke dem zu umwälzenden Wasservolumen entspricht, auszustatten. Ohne die ausreichende Filterung sammeln sich auf dem Grund Futterreste und bieten einen Nährboden für die Fäulnisbakterien und die Ausscheidungen der Fische lassen den Gehalt an giftigem Ammoniak im Wasser ansteigen.
Der richtige Teichfilter
Die Wasserqualität wird sich rapide verschlechtern, so dass der Teich schnell umkippt und die Fische eingehen können. Kurzum – Filteranlagen sind in einem Koi-Teich ein Muss. Je leistungsstärker die Anlage, desto dichter darf der Fischbesatz sein. Ein Minimum an Wasservolumen pro Fisch (davon wird im letzten Abschnitt die Rede sein) darf aber nicht unterschritten werden.
Tipp: Kaufen Sie einen Filter, der für Teiche ab der realen Größe Ihres Gartenteichs geeignet sind. Somit erhalten Sie einen Filter, der zum einen für den Teich problemlos geeignet, und zum anderen nicht zu stark ist. Beispiel: Umfasst Ihr Teich 20.000 l, kaufen Sie eine Filteranlage, die für Teiche ab 20.000 l konzipiert ist.
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Richtig Heizen im Koi Teich
Heizung ist ein weiterer Faktor, von dem die Besatzdichte abhängig ist. In unbeheizten Teichen verschlechtert sich die Wasserqualität bei suboptimalen (zu niedrigen) Temperaturen, u.a. auch weil der biologische Filter nicht mehr funktioniert. Ein Koi-Teich muss nicht unbedingt beheizt sein, doch in einem unbeheizten Teich sollten Sie mehr Kubikmeter pro Fisch einplanen.
Die richtige Lage
Weiterhin ist die Lage des Teichs wichtig. Machen Sie sich bereits beim Anlegen von einem Koi-Teich Gedanken darüber, dass dieser weder in der prallen Sonne, noch vollständig im Schatten liegen darf. Je ungünstiger die Bedingungen ausfallen, desto geringer sollte die Besatzdichte bleiben.
Tipp: Wachsen auf Ihrem Grundstück keine großen Bäume, die genug Schatten werfen können, können Sie den Teich teilweise überdachen. Eine Pergola bietet hier eine praktische Lösung.
Noch ein Faktor darf nicht unerwähnt werden, nämlich die Futtermengen, die Sie Ihren Fischen verabreichen. Besonders unerfahrene Halter neigen dazu, Ihren Fischen zu viel Futter zu geben. Die Kois fressen für ihr Leben gern und haben, da sie ohne einen Magen auskommen müssen, kein Sättigungsgefühl.
In der Praxis bedeutet es, dass die überfütterten Tiere nicht nur fett werden, sondern auch zu viel schädlichen Ammoniak ausscheiden. Pellets und Sticks, die die Fische nicht gegessen haben, verstopfen die Filter und verschlechtern die Wasserqualität. Daher gilt es: Die Optimierung der Fütterung erlaubt Ihnen, die Besatzdichte anzuheben.
Wasserqualität – Das A und O der Koi-Haltung
Die Wasserqualität ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Kois. Verschiedene Wasserwerte müssen regelmäßig kontrolliert und optimiert werden, da sie direkt die Gesundheit der Fische beeinflussen.
Die wichtigsten Wasserwerte im Überblick
📊 Optimale Wasserwerte für Kois
- pH-Wert: 7,0 – 8,0 (Toleranz: 6,5 – 8,5)
- Ammonium (NH4): unter 0,5 mg/l
- Ammoniak (NH3): 0,0 mg/l (absolut kritisch!)
- Nitrit (NO2): unter 0,1 mg/l
- Nitrat (NO3): unter 30 mg/l
- Karbonathärte (KH): 5-14°dH
- Gesamthärte (GH): 8-10°dH
- Sauerstoff: mindestens 6 mg/l
Der pH-Wert ist besonders kritisch, da er die Umwandlung von ungiftigem Ammonium in hochgiftiges Ammoniak beeinflusst. Bei pH-Werten über 8,5 steigt die Ammoniakkonzentration gefährlich an. Die Karbonathärte stabilisiert den pH-Wert und verhindert gefährliche Schwankungen.
Ammonium und Ammoniak entstehen durch Fischausscheidungen und Futterreste. Während Ammonium relativ ungefährlich ist, kann Ammoniak bereits in geringen Konzentrationen tödlich sein. Ein gut funktionierender biologischer Filter wandelt diese Stoffe über Nitrit zu ungefährlichem Nitrat um.

Jahreszeiten-Fütterung und ihre Auswirkungen auf den Besatz
Die richtige Fütterung beeinflusst direkt die mögliche Besatzdichte Ihres Teichs. Je nach Wassertemperatur ändern sich die Futtermengen und damit die Belastung des Filters.
Fütterung nach Wassertemperaturen
🌡️ Temperaturbezogene Fütterung
- Unter 5°C: Keine Fütterung
- 5-10°C: Sinkfutter, 1x alle 2-3 Tage
- 10-15°C: Weizenkeim-Futter, 1x täglich
- 15-20°C: Standardfutter, 2x täglich
- 20-25°C: Hochprotein-Futter, 3-4x täglich
- Über 25°C: Reduktion auf 2-3x täglich
Bei optimalen Temperaturen zwischen 20-25°C steigt der Stoffwechsel der Kois erheblich. Sie können 3-4% ihres Körpergewichts täglich fressen. Das bedeutet auch eine höhere Belastung für das Filtersystem und erfordert entsprechend mehr Wasservolumen pro Fisch.
Faustregel für die Futtermenge: Geben Sie nur so viel Futter, wie die Kois in 3-5 Minuten vollständig aufnehmen können. Futterreste müssen unbedingt vermieden werden.

Wie rechnen Sie den optimalen Fischbesatz aus?
Die Regel „Länge mal drei“, also z.B. für 30 cm Körperlänge 90 l Wasser, ist alt, aber leider falsch.
Mit einem solchen Wasservolumen ist kein Koi zufrieden. Der Fisch wird an Bewegungsmangel leiden, die Wasserqualität wird minderwertig sein. Oft ist davon zu hören, dass pro Koi 1000 l Wasser, also 1 m³, ausreichend sind. Das mag für einen kleinen jungen Karpfen noch stimmen, aber kann ein kräftiger, ein Meter langer Fisch mit solch einem geringen Wasservolumen zufrieden sein? Wohl kaum, denn er wird sich da so gut wie nicht bewegen können.
Experten raten bei optimalen Bedingungen (gemäßigte Fütterung, Wohlfühltemperaturen und eine gute Filteranlage) als eine Faustregel:
- 3.000 l pro Fisch einzuplanen.
Noch präziser ist es, nicht pro Fischkopf, also pro Tier, zu rechnen, sondern pro Kilogramm:
- 1.000 l sollen pro kg Fisch reichen.
Mit dieser Formel wird auch das Wachstum der Nishikigoi berücksichtigt.
📐 Berechnungsbeispiele
- 30 cm Jungtier (ca. 0,4 kg): 400 l Wasser
- 40 cm Fisch (ca. 1 kg): 1.000 l Wasser
- 60 cm Koi (ca. 3,5 kg): 3.500 l Wasser
- 100 cm ausgewachsener Koi (13-15 kg): 13.000-15.000 l Wasser
Es sei hier nochmals betont: Diese Angaben gelten bei optimalen Bedingungen und für einen beheizten Teich.
Praktische Tipps für die Teichplanung
Mindestteichgröße und -tiefe
Nicht nur das Wasservolumen, sondern auch die Tiefe des Teichs sind für das Wohlbefinden der Fische relevant. Es wird empfohlen, einen Koi-Teich mit mindestens 1,5-2 m Tiefe anzulegen. Das Mindestvolumen sollte 10.000 l nicht unterschreiten, da Kois Schwarmtiere sind und mindestens zu fünft gehalten werden sollten.

Überwinterung richtig planen
Bei der Teichtiefe sollten Sie besonders an die Überwinterung denken. In Bereichen mit starken Frösten müssen große Teichbereiche mindestens 2 m tief sein, damit die Kois sicher überwintern können. Bei flacheren Teichen besteht die Gefahr des Durchfrierens.
Belüftung und Sauerstoffversorgung
Eine kontinuierliche Belüftung ist essentiell. Die Luftpumpe muss 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr laufen. Als Faustregel gilt:
- Bis 25.000 l: 60er Luftpumpe
- 50.000 l: 80er oder 100er Luftpumpe
- Bei dichtem Besatz entsprechend stärker
Häufige Fehler bei der Besatzplanung
Zu schnelles Besetzen
Ein häufiger Fehler ist es, einen neuen Teich sofort voll zu besetzen. Der biologische Filter benötigt 4-6 Wochen, um sich vollständig zu entwickeln. Besetzen Sie den Teich schrittweise und lassen Sie dem System Zeit, sich zu stabilisieren.
Falsche Größeneinschätzung
Viele Koi-Halter unterschätzen das Wachstumspotential ihrer Fische. Was heute als ausreichend erscheint, kann in 2-3 Jahren zu eng werden. Planen Sie immer für die Endgröße Ihrer Kois.
⚠️ Warnung vor Überbesatz
Ein überbesetzter Teich führt zu:
- Schlechter Wasserqualität
- Erhöhtem Krankheitsrisiko
- Stress bei den Fischen
- Schlechtem Wachstum
- Verkürzter Lebenserwartung
Langfristige Kosten bedenken
Bei der Planung sollten Sie auch die laufenden Kosten berücksichtigen. Ein Koi-Teich verursacht kontinuierliche Stromkosten für Pumpen, Filter und Belüftung. Rechnen Sie mit 10-15% Wasserwechsel pro Woche und entsprechenden Kosten für Futter, das mit der Größe der Fische steigt.
Energieverbrauch optimieren
Moderne, energieeffiziente Pumpen und Filter können die Betriebskosten erheblich senken. Eine Investition in qualitativ hochwertige Technik zahlt sich langfristig aus.

Spezialfutter für besondere Anlässe
Neben dem regulären Futter gibt es auch spezielle Leckerbissen für Ihre Kois. Koi-Snack-Sticks eignen sich hervorragend für die Handfütterung und stärken die Bindung zwischen Halter und Fisch. Diese schwimmenden Sticks mit Spirulina und Hagebutte sind ab 12°C Wassertemperatur fütterbar.
Qualitätskontrolle und Monitoring
Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich für einen erfolgreichen Koi-Teich. Messen Sie wöchentlich die wichtigsten Wasserwerte und dokumentieren Sie diese. So erkennen Sie Trends und können rechtzeitig gegensteuern.
Früherkennung von Problemen
Achten Sie auf Warnsignale wie:
- Fische, die an der Oberfläche nach Luft schnappen
- Träge oder apathische Kois
- Futter, das nicht vollständig aufgenommen wird
- Trübes oder verfärbtes Wasser
- Ungewöhnliche Gerüche

Fazit: Die Kunst des richtigen Maßes
Die richtige Besatzdichte für Ihren Koi-Teich ist eine Wissenschaft für sich. Berücksichtigen Sie alle Faktoren: Teichgröße, Filterleistung, Wasserqualität, Fütterung und das Wachstumspotential Ihrer Fische. Lieber etwas weniger Fische halten und dafür gesunde, prächtige Kois genießen, als einen überbesetzten Teich mit kranken Tieren.
Denken Sie daran: Ein Koi-Teich ist ein langfristiges Projekt. Was Sie heute planen, werden Sie über Jahrzehnte hinweg betreuen. Nehmen Sie sich die Zeit für eine durchdachte Planung – Ihre Kois werden es Ihnen mit einem langen, gesunden Leben danken.
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