Schwimmfutter oder Sinkfutter für Kois – Der ultimative Fütterungsratgeber

Die richtige Wahl zwischen Schwimmfutter und Sinkfutter entscheidet maßgeblich über die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Kois. Viele Teichbesitzer machen dabei entscheidende Fehler, die sich langfristig auf die Vitalität ihrer wertvollen Fische auswirken. Erfahren Sie in diesem umfassenden Ratgeber, wie Sie das optimale Futter für jede Jahreszeit und Situation auswählen.
Die gesamte Vielfalt an Futtermitteln am Markt kann unter anderem in zwei große Gruppen unterteilt werden: Schwimmfutter und Sinkfutter. Der Unterschied liegt dabei nicht in der Zusammensetzung des Futters, sondern einzig und allein in seinem Verhalten im Wasser. Während das Schwimmfutter eine Zeitlang auf der Oberfläche verbleibt, bevor es sinkt, geht das Sinkfutter sofort zu Boden.

Meist kommt es sowieso nicht dazu, dass das Schwimmfutter sinkt, davor wird es nämlich von den Kois verspeist. Bevor wir über den richtigen Einsatz von Schwimm- oder Sinkfutter schreiben, lohnt sich ein Blick auf das natürliche Fressverhalten der Karpfenfische.
Karpfen in der freien Wildbahn – gründeln, aber nicht nur
In einem Gewässer, sei es ein See oder Fluss, leben die wilden Verwandten der Kois, die Karpfen, in mehr oder weniger großen Schwärmen. Leben in Schwarm gibt den Tieren Sicherheit, gleichzeitig treten sie freilich bei der Nahrungssuche zu einander in Konkurrenz ein. Doch wenden wir uns jetzt unserem Thema Nahrungssuche und Fressverhalten zu.
Hauptsächlich ernähren sich die Karpfen von Larven, Würmern und weiteren Kleinlebewesen. Da sie tierisches Futter als nährstoffreich und gut verwertbar vorziehen, freuen sich die Spiegelkarpfen & Co. genauso über ein ins Wasser gefallenes Insekt. Gibt es nicht genug tierische Nahrung, werden Wasserpflanzen und Moose abgefressen.
Dieser kurze Ausflug in die Natur macht deutlich, dass die Karpfenfische auf der Suche nach Futter vorwiegend am Gründeln sind – sie suchen also Futter auf dem Grund, wühlen den Schlamm auf und sortieren das Essbare vom Ungenießbaren. Indes haben die Tiere keine Probleme damit, Futter von der Oberfläche zu nehmen. Ihr Maul, den sie nach vorne schlauchförmig stülpen können, ist ein flexibles und vielseitiges Werkzeug – für beide Aufgaben bestens vorbereitet.
Die entscheidende Rolle der Wassertemperatur bei der Fütterung
Unter 8°C: Keine Fütterung – der Stoffwechsel ist zu träge
8-12°C: Sparsame Fütterung mit leicht verdaulichem Sinkfutter
12-18°C: Normale Fütterung mit Basis- oder Immunfutter
18-25°C: Optimale Fütterung mit 2-4 Mahlzeiten täglich
Über 28°C: Reduzierte Fütterung nur morgens und abends
Als wechselwarme Lebewesen sind Kois vollständig von der Wassertemperatur abhängig. Ihre Körpertemperatur passt sich der Umgebungstemperatur an, was direkten Einfluss auf ihren Stoffwechsel und damit auf die Verdauung hat. Diese fundamentale Eigenschaft bestimmt nicht nur, ob Sie überhaupt füttern sollten, sondern auch welche Art von Futter optimal ist.
Bei Temperaturen unter 8°C stellen Kois ihre Nahrungsaufnahme nahezu vollständig ein. Der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme, und unverdautes Futter würde im Darm verfaulen und zu gesundheitlichen Problemen führen. Zwischen 8°C und 12°C beginnen die Fische wieder langsam zu fressen, benötigen aber besonders leicht verdauliches Futter.
Richtige Fütterungsmengen und optimale Tageszeiten
Die goldene Regel der Koi-Fütterung lautet: Nur so viel füttern, wie die Fische in 3-5 Minuten vollständig aufnehmen können. Diese scheinbar simple Regel verhindert Überfütterung und die damit verbundenen Probleme wie Wasserverschmutzung, Algenwachstum und Gesundheitsprobleme bei den Fischen.
Optimale Fütterungszeiten im Tagesverlauf:
- Erste Fütterung (9:00-10:00 Uhr): Nach der kühlen Nacht ist der Stoffwechsel langsam aktiviert. Beginnen Sie mit einer kleineren Portion (25% der Tagesration).
- Hauptfütterung (12:00-13:00 Uhr): Die Wassertemperatur erreicht das Tageshoch – optimaler Zeitpunkt für die Hauptmahlzeit (40% der Tagesration).
- Nachmittagsfütterung (15:00-16:00 Uhr): Weitere 25% der Tagesration, wenn die Fische noch aktiv sind.
- Abendliche Zusatzfütterung (18:00-19:00 Uhr): Die letzten 10% nur bei sehr warmen Temperaturen über 22°C.
Sinkfutter – das ganze Jahr über richtig, meist als Winterfutter erhältlich

Wie ihre wild lebenden Verwandten und Vorfahren, fressen die Nishikigoi gerne vom Boden. Es ist für sie außerdem keineswegs problematisch, Futter vom Mulm zu trennen. Mehr noch, ihr Darm ist so beschaffen, dass sie sogar etliches an Ballaststoffen wie Sand oder Schlamm schlucken können, ohne einen Schaden daran zu nehmen. Die unverdaulichen Substanzen passieren schnell den Verdauungstrakt und werden restlos ausgeschieden. Somit kann Sinkfutter den Tieren bedenkenlos gegeben werden, sie schnappen es entweder auf seinem Weg nach unten oder lesen es vom Teichgrund auf.
Sinkfutter ist als Pellets, Sticks oder Granulat verfügbar, mit und ohne Zusätze. Selbstverständlich ist dieses Futter in diversen Körnungen bereits ab 3 Millimeter für Jungfische erhältlich. Bemerkenswert ist indes, dass viele Hersteller dieses Futterart vorwiegend als Winterfutter anbieten, die meisten Futtermittel für Kois sind als Schwimmfutter konzipiert.
Wir erklären, warum:
Winter ist eine Jahreszeit, in der die Kois, bildlich ausgedrückt, auf Sparflamme leben. Der Stoffwechsel der wechselwarmen Tiere ist herunter gekurbelt, sie sparen Energie und bewegen sich kaum. Dieses Verhalten ist insbesondere an den Tagen zu beobachten, wenn die Lufttemperaturen weit unter dem Gefrierpunkt liegen und sich auch die Wassertemperaturen im einstelligen Bereich bewegen. Wird es etwas wärmer, fangen die Tiere an, ihre Runden im Wasser zu ziehen und, obwohl etwas träge, nach Futter zu suchen. Sie halten sich mit Vorliebe in der Bodennähe auf, dort sind die Temperaturen höher. An der Oberfläche ist es zu kalt. Mit einer kleinen Portion Sinkfutter wird somit den Kois ein Gefallen getan: Die bunten Karpfenfische bekommen ein Häppchen und müssen nicht in die eiskalten Wasseroberschichten aufsteigen.
Sinkfutter – eine Wohltat für Außenseiter
Ein spezielles Sinkfutter für den Winter ist unser Winter Vital Koifutter. Sie finden es hier im Koi Shop: Zum Winter Vital Sinkfutter >>
Es gibt eine weitere Eigenschaft, die das Sinkfutter als ein ganzjährig einzusetzendes Futter qualifizieren. In jedem Schwarm finden sich aktive, taffe Glieder, die sich nach vorne drängeln und um die Aufmerksamkeit des Halter sowie natürlich um eine ordentliche Portion Futter buhlen. Und es gibt Außenseiter, kleinere, etwas schwächere Tiere, die „am Rande der Gesellschaft“ leben.
Nichtsdestotrotz müssen auch diese Fische versorgt werden. An die Oberfläche kommen sie während der Fütterungszeit nur schwer, denn sie werden von den Fitteren und Stärkeren verdrängt. Für diese Kois ist Sinkfutter beinahe die einzige Möglichkeit, satt zu werden. Leben also relativ viele Kois im Teich, so dass es nicht auf einem Blick klar ist, ob alle gefressen haben, ist es notwendig, Sinkfutter mit jeder Portion zu verabreichen.
Die richtige Pelletgröße für jeden Koi
Die Wahl der richtigen Pelletgröße ist entscheidend für eine erfolgreiche Fütterung. Als Faustregel gilt: Die Pelletgröße sollte immer nach dem kleinsten Fisch im Teich ausgewählt werden. Ein zu großes Pellet kann von kleinen Kois nicht aufgenommen werden, während zu kleine Pellets von großen Fischen oft übersehen werden.
Empfohlene Pelletgrößen nach Fischlänge:
- 3-4 mm: Für Jungfische bis 15 cm Länge
- 4-5 mm: Für Kois zwischen 15-25 cm Länge
- 6 mm: Standard für erwachsene Kois ab 25 cm
- 8-10 mm: Für besonders große Kois über 40 cm oder zur entspannten Handfütterung
Jahreszeitliche Fütterungsstrategien für optimale Koi-Gesundheit
Frühjahr (März-Mai): Immunstärkendes Futter, langsame Steigerung der Portionen
Sommer (Juni-August): Wachstums- und Farbfutter, 3-4 Fütterungen täglich
Herbst (September-November): Energiereiches Futter für Wintervorbereitung
Winter (Dezember-Februar): Sinkfutter nur bei Temperaturen über 8°C
Frühjahrs-Fütterung (März bis Mai):
Nach der Winterpause benötigen Kois eine sanfte Wiederaufnahme der Fütterung. Das Immunsystem ist geschwächt und der Stoffwechsel muss erst wieder in Gang kommen. Verwenden Sie leicht verdauliches Futter mit probiotischen Zusätzen und Vitaminen. Beginnen Sie mit kleinen Portionen und steigern Sie langsam.
Sommer-Fütterung (Juni bis August):
Die aktivste Zeit für Kois! Jetzt können sie bis zu 4 Mal täglich gefüttert werden. Wachstumsfutter mit hohem Proteingehalt (35-42%) fördert die Entwicklung. Farbverstärkendes Futter mit Spirulina, Astaxanthin und Karotinoiden sorgt für brillante Farben.
Herbst-Fütterung (September bis November):
Jetzt müssen Kois Energiereserven für den Winter anlegen. Fettreiche Futtersorten (8-12% Rohfett) mit Weizenkeimen helfen beim Aufbau der notwendigen Fettreserven. Reduzieren Sie die Fütterungshäufigkeit bei sinkenden Temperaturen schrittweise.
Schwimmfutter – nicht nur aus Spaß an buntem Treiben

Die Auswahl an Schwimmfutter am Markt kann sich wirklich sehen lassen. Darunter sind Futtermittel für alle Jahreszeiten, aber auch zahlreiche Spezialfuttersorten für den Sommer, Winter oder auch für die Übergangszeit. Pellets, Sticks oder Granulat – Schwimmfutter weist eine poröse Struktur auf. Dank den mit Luft gefüllten Mikrokammern bleibt das Futter lange schwimmfähig.
Solche Sorten wie zum Beispiel:
Behalten auch nach einigen Minuten im kühlen Nass ihre Form und trüben das Wasser nicht. Flocken wie Spirulina Flocken, Teichflocken oder Krillflocken gehören ebenfalls zu den schwimmfähigen Futtersorten, können sich erfahrungsgemäß aber nur sehr kurz auf der Oberfläche halten. Schwimmfutter kann mit diversen Substanzen angereichert werden – zur Stärkung des Immunsystems, für das zügige Wachstum oder für die Entfaltung der intensiven Farben.
Kois beim Fressen zu sehen ist ein Vergnügen
Eines der wichtigsten Argumente pro Schwimmfutter ist es, den Kois beim Fressen zu zusehen! Es ist schlichtweg ein herrlicher Augenblick, in dem sich die Fische der Wasseroberfläche nähern, ihre Mäuler aufstülpen und mit allen Mitteln zeigen, wie sie sich nach einer Mahlzeit sehnen. Dieses bunte, fröhliche Treiben will sich kein Koi-Halter entgehen lassen, zumal das Füttern mit Schwimmfutter durchaus dem natürlichen Fressverhalten der Karpfenfische entspricht.
Sind alle munter und gesund?
Für Koi-Liebhaber hat die Fütterung mit Schwimmfutter nicht nur einen Spaßfaktor, sondern dient zur einer Bestandsaufnahme. Kommen alle Kois, um zu fressen, oder fehlt jemand? Sind sie munter und agil? Weisen Tiere eventuell Verletzungen oder zum Beispiel Pilzbefall auf? Solange die Fische nach Futter schnappen – und das sind in der Regel höchstens fünf Minuten – kann der Besitzer seine Kois genau beobachten und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Qualitätsmerkmale von hochwertigem Koifutter erkennen
Die Qualität des Koifutters lässt sich anhand der Deklaration auf der Verpackung beurteilen. Diese Angaben sind in der EU verpflichtend und geben Aufschluss über die Zusammensetzung:
Rohprotein: 30-47% je nach Verwendungszweck (Wachstumsfutter sollte 38-47% enthalten)
Rohfett: 3-12% (niedriger im Sommer, höher in Übergangszeiten)
Rohfaser: Maximal 5% für optimale Verdaulichkeit
Rohasche: 8-12% (Indikator für Mineralstoffgehalt)
Vitamin C: Mindestens 200mg/kg, idealerweise in stabilisierter Form
Hochwertige Futter enthalten zudem probiotische Bakterienkulturen, die die Darmgesundheit fördern, sowie natürliche Farbverstärker wie Spirulina, Astaxanthin oder Karotinoide für brillante Farben.
Die perfekte Kombination: Schwimm- und Sinkfutter gemeinsam einsetzen
1. Mehrere Futterstellen: Verteilen Sie das Futter an 3-4 verschiedenen Stellen
2. Zeitlich gestaffelt: Erst dominante Tiere füttern, dann Zusatzfutter für andere
3. Verschiedene Ebenen: Schwimmfutter für Oberflächenfresser, Sinkfutter für Bodenfresser
4. Spezialfütterung: Schwache Tiere können separat gefüttert werden
Die Kombination aus Schwimm- und Sinkfutter ist der Schlüssel zu einer optimalen Koi-Fütterung. Diese Strategie stellt sicher, dass alle Fische – von den dominanten Oberflächenfressen bis zu den scheuen Bodengründlern – ausreichend Nahrung bekommen.
In größeren Teichen mit vielen Kois entwickelt sich schnell eine Hierarchie. Dominante Tiere beanspruchen die besten Fressplätze an der Oberfläche, während schwächere oder jüngere Kois verdrängt werden. Durch die Kombination beider Futterarten schaffen Sie verschiedene „Fress-Etagen“ und stellen eine gerechte Verteilung sicher.
Richtige Lagerung von Koifutter – so bleibt es frisch und nährstoffreich
Die beste Futterqualität nützt nichts, wenn das Futter durch falsche Lagerung seine wertvollen Inhaltsstoffe verliert. Koifutter sollte:
- Kühl und trocken gelagert werden (unter 20°C, relative Luftfeuchtigkeit unter 60%)
- Lichtgeschützt aufbewahrt werden (UV-Licht zerstört Vitamine)
- Luftdicht verschlossen sein (verhindert Oxidation der Fette)
- Innerhalb von 12 Monaten nach dem Öffnen verbraucht werden
- Vor Ungeziefer geschützt werden (luftdichte Behälter verwenden)
Angebrochene Futtersäcke sollten in verschließbare Kunststoffbehälter oder Metalldosen umgefüllt werden. Niemals Futter in der Originalverpackung im Freien oder in feuchten Räumen lagern.
Häufige Fütterungsfehler und wie Sie diese vermeiden
Die fünf häufigsten Fehler bei der Koi-Fütterung:
- Überfütterung: Zu viel Futter belastet das Verdauungssystem und verschlechtert die Wasserqualität. Regel: Nur so viel füttern, wie in 3-5 Minuten vollständig aufgenommen wird.
- Falsche Temperatureinschätzung: Bei Temperaturen unter 8°C darf nicht gefüttert werden. Verwenden Sie ein Teichthermometer zur regelmäßigen Kontrolle.
- Einheitsfutter das ganze Jahr: Kois benötigen je nach Jahreszeit unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen. Wechseln Sie das Futter entsprechend.
- Falsche Pelletgröße: Orientieren Sie sich immer am kleinsten Fisch im Teich. Zu große Pellets können nicht aufgenommen werden.
- Unregelmäßige Fütterung: Schwankende Fütterungszeiten stressen die Fische. Entwickeln Sie eine feste Routine.
Spezielle Fütterungsstrategien für verschiedene Situationen
Bei Hitzeperioden über 28°C:
Reduzieren Sie die Fütterung auf zweimal täglich (morgens und abends). Verwenden Sie leicht verdauliches Sinkfutter und sorgen Sie für zusätzliche Belüftung des Teiches.
Bei neu eingesetzten Kois:
Geben Sie den Tieren 2-3 Tage Zeit zur Eingewöhnung, bevor Sie mit der Fütterung beginnen. Starten Sie mit kleinen Portionen und immunstärkendem Futter.
Während der Behandlung kranker Fische:
Reduzieren Sie die Futtermenge um 50% und verwenden Sie leicht verdauliches Futter. Bei Medikamentengabe die Herstellerangaben bezüglich der Fütterung beachten.
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Handfütterung – die besondere Verbindung zu Ihren Kois
Die Handfütterung ist ein besonderes Erlebnis für Koi-Halter und stärkt die Bindung zu den Fischen. Kois sind erstaunlich lernfähig und können zahm werden, besonders die Varietäten Chagoi und Ohiba Shigure zeigen oft wenig Scheu vor Menschen.
Für die Handfütterung eignen sich besonders:
- Große Pellets oder Sticks (8-10 mm)
- Spezielle Koi-Snacks in Stangenform
- Getrocknete Leckerbissen wie Seidenraupen oder Mehlwürmer
Beginnen Sie die Gewöhnung langsam, indem Sie das Futter zunächst nur in der Nähe der Wasseroberfläche anbieten. Mit Geduld und regelmäßigem Training nehmen viele Kois das Futter direkt aus der Hand.
Nährstoffbedarf in verschiedenen Lebensphasen
Jungfische (bis 20 cm):
Benötigen protein- und energiereiches Futter (40-47% Rohprotein) in kleiner Körnung (3-4 mm). Fütterung 4-5 mal täglich in kleinen Portionen für optimales Wachstum.
Adulte Kois (20-40 cm):
Standard-Fütterung mit ausgewogenem Protein-Fett-Verhältnis (32-38% Rohprotein, 6-8% Rohfett). 2-3 Fütterungen täglich je nach Jahreszeit.
Große Kois (über 40 cm):
Können mit größeren Pellets (6-8 mm) gefüttert werden. Benötigen weniger Protein (30-35%), dafür mehr Ballaststoffe zur Verdauungsunterstützung.
Wasserqualität und Fütterung – ein untrennbares Paar
Die Fütterung hat direkten Einfluss auf die Wasserqualität. Jede Fütterung bringt Nährstoffe in den Teich, die bei falscher Dosierung zu Problemen führen können:
Auswirkungen von Überfütterung:
- Erhöhte Ammoniakwerte durch unverdautes Futter
- Verstärktes Algenwachstum durch Nährstoffüberschuss
- Sauerstoffmangel durch bakteriellen Abbau organischer Substanzen
- Verschlechterung der Wasserklarheit
Kontrollieren Sie regelmäßig die Wasserparameter (Ammoniak, Nitrit, Nitrat, pH-Wert) und passen Sie die Fütterung entsprechend an.
Moderne Fütterungstechnik – Futterautomaten für gleichmäßige Versorgung
Futterautomaten können eine sinnvolle Ergänzung zur manuellen Fütterung sein, besonders bei:
- Regelmäßiger Abwesenheit des Teichbesitzers
- Sehr großen Teichanlagen
- Präziser Dosierung bei empfindlichen Fischen
- Gleichmäßiger Verteilung über den Tag
Achten Sie bei der Auswahl auf wetterfeste Konstruktion, einstellbare Portionsgrößen und zuverlässige Mechanik.
🌱 Lebendfutter für natürliche Ernährung
Ergänzen Sie die Pellet-Fütterung mit hochwertigem Lebendfutter für eine artgerechte und abwechslungsreiche Ernährung. Lebende Futtertiere regen den natürlichen Jagdinstinkt an und liefern wichtige Nährstoffe.
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Fazit: Die richtige Balance macht den Unterschied
Die Wahl zwischen Schwimmfutter und Sinkfutter ist keine Entweder-oder-Entscheidung. Erfolgreiche Koi-Haltung basiert auf der intelligenten Kombination beider Futterarten, angepasst an Jahreszeit, Wassertemperatur und die individuellen Bedürfnisse Ihrer Fische.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren zusammengefasst:
- Temperaturgerechte Fütterung (keine Fütterung unter 8°C)
- Kombinierte Verwendung von Schwimm- und Sinkfutter
- Anpassung der Futterart an die Jahreszeit
- Richtige Pelletgröße nach dem kleinsten Fisch im Teich
- Kontrollierte Portionsgrößen (3-5 Minuten Fresszeit)
- Regelmäßige Beobachtung der Fische während der Fütterung
- Hochwertige Futterqualität mit ausgewogenen Nährstoffen
Mit diesem Wissen ausgestattet können Sie Ihren Kois eine optimale Ernährung bieten, die nicht nur ihre Gesundheit und Vitalität fördert, sondern auch für brillante Farben und ein langes Leben sorgt. Die Investition in hochwertiges, artgerechtes Futter zahlt sich durch gesunde, aktive und farbprächtige Kois aus, die Ihnen über viele Jahre Freude bereiten werden.