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Okt18

Zwerggarnelen im Aquarium – Tipps zur Haltung, Pflege und Eingewöhnung


Zwerggarnelen im Aquarium erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dies liegt zum einen an ihrem meist farbenprächtigen und eleganten Aussehen, zum anderen auch daran, dass sie bereits schon in kleinen Becken (Nano Aquarien) gehalten und gepflegt werden können. Zum dritten sind sie nützliche kleine Helfer, die dabei helfen das Aquarium sauber zu halten. So ernähren sie sich zum Teil von Mirkoorganismen die sich im Aquarium befinden. Darüber hinaus gibt es auch Zwerggarnelen, wie beispielsweise besonders die Amanogarnele, welche das Aquarium, auch bei starkem Befall, von Algen säubert.
In folgendem Artikel finden Sie eine kleine Übersicht zur Haltung, Pflege und Eingewöhnung von Zwerggarnelen im Aquarium.

Ausstattung eines Aquariums mit Zwerggarnelen

Garnelen sind Schwarmtiere und als solche sollte man mindestens 8-10 in einer Gruppe zusammen halten. Wenn man nun über den Daumen gepeilt für jede Garnele ein Volumen von etwa 1-2 Litern zu Grunde legt, kann man leicht eine kleine Gruppe der eleganten Tiere bereits in einem der gängigen Nanoaquarien zusammen halten.
Das Becken sollte auf einem ebenen, festen Untergrund stehen, der nicht der direkten Sonneneinwirkung ausgesetzt ist. Zuviel Sonne kann einmal zu übermäßigem Algen- und Pflanzenwuchs führen und weiterhin, vor allem im Sommer, das Wasser im Becken über die für Garnelen erträgliche Temperatur aufheizen. Achten Sie auch darauf, den Tieren keine versteckten Schlupflöcher offen zu lassen, sei es in bereits vorgebohrten Löchern in den Beckenwänden oder an der Abdeckung. Die Tiere sind sehr neugierig und krabbeln überall hin, wo es ihnen möglich ist; so kann bereits ein kleiner Schlitz in der Abdeckung den Tieren als Fluchtmöglichkeit dienen.

Bodengrund

Als Bodengrund eignen sich sowohl feinkörniger Sand als auch Kies. Die Meinungen über die Wahl des optimalen Bodengrunds gehen hier teilweise deutlich auseinander. Für welchen Bodengrund Sie sich entscheiden, auf jeden Fall sollte das Material vor dem Einfüllen ins Becken sauber ausgewaschen werden. Die Farbe des Bodengrunds spielt für die Tiere selbst keine Rolle. Neben Sand und Kies eignen sich auch sehr gut verschiedene Moose. Auf Moosen halten sich die Zwerggarnelen gerne auf und weiden die Kleinstorganismen, dich sich darauf ablagern, ab.

Filter

Vor allem bei der Zucht kann es bei einigen Filtern zu Problemen kommen und die neugierigen Jungtiere werden schnell von einer Pumpe eingesaugt und der Nachwuchs auf diese Weise stark dezimiert. Luftbetriebene Schwammfilter oder HMF (Hamburger Mattenfilter) mit Luftheber saugen die Jungtiere nicht an und erhöhen so die Überlebenschance der kleinen Garnelchen.

Pflanzen im Garnelenaquarium

Prinzipiell können Sie in einem Garnelenaquarium alle Arten von Aquarienpflanzen beheimaten. Bei der Bepflanzung sollten Sie darauf achten, dass noch genügend Schwimmraum, in dem sich die Tiere treiben lassen können, vorhanden ist. Eine dichte Bepflanzung bietet vor allem dem Nachwuchs der Garnelen und natürlich je nach Kombination und Vergesellschaftung mit anderen Wasserbewohnern auch den ausgewachsenen Garnelen Versteckmöglichkeiten und Nahrungsplätze. Besonders geeignet sind feindgliedrige Pflanzen wie z.B. Hornkraut oder Haarnixe aber auch Moose wie Javamoos oder Mooskugeln sollten in einem Garnelenaquarium nicht fehlen. Neben den ausgedehnten Versteckmöglichkeiten bilden die feinen Verästelungen der Pflanzen eine riesige Oberfläche in Bezug auf ihr Volumen, wo sich Mikroorganismen ansiedeln, die von den Garnelen gerne und häufig abgegrast werden.
Nicht nur dekorativ sondern auch nützlich ist z.B. Moorkienholz; eine schön geformte Wurzel, die Abwechslung für das Auge des Betrachters, Nahrung für die Garnelen und eine Verbesserung der Wasserqualität in Ihrem Becken bietet. Mehr zum Thema Pflanzen können Sie auch in unserem Blogartikel Wasserpflanzen für Aquarien mit Zwerggarnelenbesatz nachlesen.

Eingewöhnung der Zwerggarnelen in das Aquarium

Das Einbringen der Tiere in ihre neue Heimat sollte langsam und behutsam vorgenommen werden, da die Tiere sehr empfindlich auf plötzliche Wechsel bzgl. der Wasserwerte oder Temperatur reagieren. Bei unvorsichtigem „Einschütten“ der Tiere in das Becken kann es zu einer Schockhäutung kommen; der alte Panzer wird versucht abzuwerfen, obwohl der neue noch nicht vollständig entwickelt ist. Dies kann zu einem Verenden der Tiere führen.
Gewöhnen Sie die Zwerggarnelen also langsam an das neue Wasser. Sie können die Tiere mitsamt des Transportwassers in einen größeren Behälter geben und diesen langsam und schrittchenweise mit Aquarienwasser auffüllen. Als Faustregel hat sich bewährt, dass Sie in einem Zeitraum von 2-3 Stunden das Volumen des Transportwassers etwa verdreifachen. Wahlweise können Sie auch einen kleinen Schlauch aus dem Becken in den Behälter führen und so einen langsamen, stetigen Zufluss an Aquarienwasser bereitstellen. Es gilt dieselbe Faustregel, nach 2-3 Stunden sollten Sie etwa 2-3 mal soviel Aquarienwasser wie Transportwasser in Ihrem Eimer haben. Danach fangen Sie die Tiere mit einem Netz aus dem Eimer und geben sie vorsichtig in ihr neues zu Hause.

Wasser und Wasserwechsel im Garnelenaquarium

Die meisten Zwerggarnelenarten stellen keine hohen Anforderungen an die Wasserwerte. Generell lieben Garnelen klares, sauerstoffreiches Wasser. Regelmäßige Wasserwechsel sind auf jeden Fall unbedingt nötig, vor allem wenn man bedenkt, dass der natürliche Lebensraum der Tiere meist leichte Fließgewässer sind. Natürlich hängt die Häufigkeit und Menge der Wasserwechsel mit der Populationsdichte und der Menge der Fütterung zusammen. Wenn man zu Beginn einmal die Woche etwa 30-40% des Wassers austauscht, macht man aber sicher nichts falsch. Wenn man sich erst einmal mit den Tieren eingelebt hat, kann man den Wasserwechsel auch verfeinern; vor allem Jungtiere mögen auch gern häufigeres frisches Wasser.
Garnelen haben sich über die vergangen Jahrtausende sehr spezialisiert an ihre Lebensräume angepasst. Sie reagieren sehr empfindlich auf plötzliche, starke Schwankungen in Bezug auf Wasserqualität oder Temperatur. Um einem Schock der Tiere vorzubeugen, achten Sie daher bitte darauf, bei einem Wasserwechsel das alte Wasser durch Wasser ähnlicher Qualität und Temperatur zu ersetzen. Je größer die Unterschiede umso weniger Wasser können Sie gefahrlos wechseln und umso öfter sollten Sie diesen Vorgang wiederholen.

Hinweis: Zwerggarnelen und Kupfer

Garnelen sind extrem empfindlich gegenüber Schwermetallen, vor allem aber gegenüber Kupfer! Sollte Ihr Haushalt über Kupferrohre verfügen, gießen Sie bitte zunächst immer eine gewisse Menge in den Ausguss, bevor Sie das Wasser für Ihr Becken verwenden. Auf diese Weise entledigen Sie sich der im stehenden Wasser gelösten Kupferionen, die ansonsten in Ihrem Becken einen erheblichen Schaden bei den Bewohnern anrichten können. Es sollte ausserdem die Zufuhr von Medikamenten oder Düngemitteln die Kupfer enthalten, vermeiden werden.

Vergesellschaftung mit anderen Garnelen oder Fischen

Prinzipiell ist eine Vergesellschaftung mit anderen Zwerggarnelen und Fischen problemlos möglich, sofern sich unter den Fischen keine natürlichen Feinde der harmlosen Garnelen befinden. Bei Vergesellschaftung mit für die Garnelen gefährlichen Fischen oder zu hektischen anderen Mitbewohnern ziehen sich die Garnelen schnell in ihre Verstecke zurück und Sie bekommen sie kaum zu Gesicht. Aber auch bei kleinen Fischen ist zu beachten, dass frisch geschlüpfte Garnelen gerade mal 1-2 mm groß sind und auch für kleinere Fische in dieser Form eine immer gern gesehene Zwischenmahlzeit darstellen. Haben Sie in Ihrem Becken genügend Versteckmöglichkeiten in Form feingliedriger Pflanzen für die kleinen Tiere geschaffen, können Sie dennoch einen gewissen Prozentsatz des Nachwuchses durchbringen, es werden aber normalerweise nie so viele Garnelen überleben wie in einem reinen Artenbecken.


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